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Dreaming Dead - Within One [Death / Thrash Metal / 2009]

AlbumcoverDreaming Dead sind viel - doch sicherlich noch keine Institution in Puncto Metal. Trotzdem haben sie die Ehre ihr Erstlingswerk mit einem Cover von Travis Smith schmücken zu können. Das kombiniert mit der Tatsache, dass sich nach nur einer Vier-Track-Demo schon ein Label für den Release des Debuts fand, sollte mehr als neugierig machen, womit die drei Amerikaner uns hier verwöhnen wollen.

An alle Damen mit Patchoulli-Parfum, die im Mediamarkt hinter der Theke ein vielversprechendes Cover gesichtet haben, kann ich an dieser Stelle nur raten: Finger weg! Herzschmelzende Balladen von Liebe und Vergänglichkeit sind auf „Within One“ nicht mal im Ansatz zu finden. Stattdessen erwarten euch knallharte Riffs, perfekte Breaks und eine dermaßen fiese Stimme, dass ich, wenn auch mit einem leuchtenden Gesicht, mit großen Fragzeichen vor meinem CD-Player hocke! Hat Dani Filth mehr Freigang bekommen, so dass er sich noch auf einer anderen Spielwiese austoben kann? - Nein, offensichtlich nicht, Elizabeth Schall heißt die Lady hinter dem Mikro, auch wenn ihre Leistung so ganz und gar nicht damenhaft daherkommt. So erinnert sie in den gekeiften Passagen nicht nur entfernt an den Fronter von Cradle of Filth, wenn gleich dessen Vocals auf CD glatter und abgerundeter wirken. Während den gegrowlten Parts kommt mir dagegen immer wieder der Name „Angela Gossow“ in den Sinn. Im Gegensatz zu dieser begnügt sich Schall jedoch nicht mit den Vocals, sondern ist auch für die Gitarrenarbeit verantwortlich! Und was sie dem Hörer hier in Kooperation mit Mike Caffell hinter dem Drums kredenzt, entzieht sich jeder Beschreibung. Da hätten wir progressive Spielfolgen, fast thrashige Abschnitte, schwarzmetallische Riffs, kombiniert mit Breaks wie sie die Göteborger Schule des melodischen Death Metals nicht besser hätte hervorbringen können. Fragt mich nicht, wie die Beiden diese Kombination hinbekommen, doch irgendwie passt jeder Part zum nächsten. Allerdings hat dieses große Rendezvous der Spielarten auch einen großen Nachteil: Leichte Kost geht anders! Was Caffell und Schall hier aneinanderreihen und kombinieren, muss sich erst setzen und verdaut werden. Um dem Hörer diese Mühe zu erleichtern, servieren die beiden literweise Wasser zum Runterspülen des Mahls in Form von eingängigen Passagen. Wenn ich zum Beispiel an das Gänsehautriffing bei „Within One“ denke, ist der erneute Griff zur CD nur einige Sekunden entfernt. Es hat jedoch, trotz eingängigen Passagen bei mir eine ganze Weile gedauert, bis sich diese Einstellung manifestiert hat.

Wie gesagt: „Within One“ serviert keine leichte, doch dafür extrem schmackhafte Kost. Wer sich auf dieses Album einlässt, der wird eine wahre Explosion der Gaumenfreuden erleben. Wer dies nicht kann, sollte sich besser ein Album ohne progressive Einflüsse zulegen. „Within One“ bewegt sich spieltechnisch irgendwo zwischen Death und Arch Enemy und ist ein äußerst facettenreiches Erstlingswerk geworden! Weiter so!

  


Hinzugefügt am: 28. Januar 2009
Autor: Torben Knöpfler
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Sprache: german
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