Paragon haben sich mittlerweile in der deutschen Metalszene etabliert und beweisen mit jedem Album, wozu sie fähig sind. Nach „Forgotten Prophecies“ steht nun kurz vor Weihnachten der Nachfolger „Screenslaves“ in den Läden, diesmal von Uwe Lulis gemixt.
Bis dato haben Paragon es immer wieder geschafft, etwas Neues auf einem Album zu plazieren. Sei es epischeres Material oder ausgetüftelte Songstrukturen. Diesmal jedoch finde ich keine neuen Innovation, was ich irgendwie schade finde. Die Songs sind zwar allesamt gut, doch irgendwie klingt alles zu sehr eingefahren, Schema F halt.
Man bekommt somit den üblichen Mix aus Härte, Geschwindigkeit, Groove und Einprägsamkeit serviert. Songs wie „Bloodfeast“ laden ordentlich zum Bangen ein und die Kraft des Songs ist eindeutig zu spüren. „WaxWorkx“ reist einen mit und zeigt, dass Paragon auch schneller können, doch insgesamt fehlt der letzte Kick. Vielleicht hätte man hier und dort etwas mehr Epic reinbringen sollen oder auch mal in atmosphärische Gefilde abtauchen sollen, wie man es zuvor schon einmal erfolgreich gewagt hat. Der Kick fehlt hat, aber mitreißend sind die Songs.
Genial ist die Backstreet-Boys-Coverversion „Larger Than Life“, die gesanglich nach Accept klingt und musikalisch typisch Paragon ist. Definitiv hörenswert.
Insgesamt ist „Screenslaves“ dennoch ein großartiges Album, das allerdings seine Vorgänger „Revenge“ und „Forgotten Prophecies“ nicht übertreffen kann und höchstens in einer Liga mitspielt. Für Freunde guten Teutonenstahls sollte diese Platte dennoch ein Reinhörer sein, denn die Hanseaten sind bekannt für durchweg gute Qualität.
Tracklist:
1. Hellgore
2. Disconnected
3. Entoomed
4. Screenslaves
5. Bloodfeast
6. The Blade In The Dark
7. Death Next Door
8. The Killing Hand
9. WaxWorkx
10. LargerThanLive
11. Legacy (Italian version)