Flowing Tears And Withered Flowers, so lang war mal der Titel dieser Band. Nun wurde er gekürzt, indem man den letzten Teil einfach weg ließ und sich auf Flowing Tears beschränkte. Ihre erste Veröffentlichung geht auf das Jahr 1996 zurück, das nun erschienene Album heißt „Thy Kingdom Gone“ und ist das bereits siebte in der Reihe.
Sie machen Gothic Rock und diesmal muss ich nicht erst überlegen, ob die angegebene Rubrik auch wirklich zur Musik passt. Sängerin Helen überzeugt mich hier vor allem mal mit einer Stimme, die ich nicht sofort der Opernmusik zuordnen würde. Angenehm tief und mit Substanz hört man die Songs gern an, und hat nicht nach ein paar Songs das Bedürfnis nach Ruhe, so wie bei anderen Bands, bei denen nur die absoluten Sopranlagen bemüht werden.
Den männlichen Gesangspart hört man im Gegensatz zu Helen mehr gesprochen denn gesungen, auf jeden Fall nicht clean dargebracht. Hier kommt schon mal keine Eintönigkeit auf, gerade auch die Strukturen, die nicht dem alt hergebrachten Schema gehorchen, lassen die Songs nicht im Einheitsbrei untergehen.
Instrumental besetzt sind sie laut eigener Angabe mit Gitarre, Bass und Drums, aber ich höre des öfteren Keyboards bzw. Synthesizer heraus. Sie geben der Musik neben den härteren und treibenden Saiten ein paar weiche und dramatische Elemente.
Mein Fazit: „Thy Kindom Gone“ kann man sich gut anhören. Rockige, aber auch langsame und melancholisch wirkende Stücke wie zum Beispiel „Miss Fortune“ sorgen für Kurzweil und Hörgenuss. Wer zudem die Musik leid ist, bei dem einem nach gewisser Zeit die Ohren ob der Höhe weh tun, dem sei hierzu geraten. Ist auch sicherer für die Gläser im Schrank.
Tracklist:
01. Orchidfire
02. Pain Has Taken Over
03. Rain of a Thousand Years
04. Grey
05. Thy Kingdom Gone
06. Words Before You Leave
07. Miss Fortune
08. Colossal Shaped Despair
09. Kismet
10. For My Enemies
11. Souls of the Neon Reign
12. The War We Left Behind