Obwohl die Jungs von GodHateCode mit Aeons ihre erste Scheibe auf den Markt bringen, sind hier keineswegs Anfänger am Werk. Zum Beispiel hat der schwedische Drummer Pelle Ekegren schon bei Grave geknüppelt. Die Besetzung kann man wohl mit gutem Gewissen als bunten Haufen bezeichnen, denn die Mitglieder kommen aus Schweden, Spanien und Österreich. Wie man da überhaupt irgendwas zustande bekommt? – Keine Ahnung.
Wir befinden uns im Bereich des Brutal Death Metals, und das beschreibt die Spielweise doch sehr treffend. Schnelle Drums, rockende Gitarren und unheimlich aggressive Growls ballern aus den Boxen. Abwechslung gibt’s zum Glück trotzdem. Schon bei „Crawl Down To Zero“ tauchen einige Parts auf, bei denen die komplette Band so richtig abgroovt. Diese Passagen, die in allen Liedern verpflanzt wurden, machen sogar das brutale Grundgerüst zu einem Vergnügen, weil man stets eine rockige Abwechslung zu erwarten weiß.
Besonders gut kommt das Schlagzeug rüber, das Lied für Lied voll dabei ist. Ekegren knallt lieber, das ein ums andre Mal, ein paar schnelle Blasts aufs Set, als im leidenschaftlichen Feuer der Gitarrenriffs zu ersticken. Einige Lieder neigen allerdings dazu in ein zu lang andauerndes Geschrammel zu verfallen. In Verbindung mit dem relativ schmalen Spektrum, in dem sich die Vocals bewegen, kann so Manchem vielleicht kurz langweilig werden. Der Sound bleibt trotzdem durchgehend qualitativ hochwertig, sodass, auch mit einem Auge auf die schnellen Passagen, kein Soundmatsch entsteht.
Letztendlich ist GodHateCode ein klasse Album gelungen, auf dem man nur kleinere Schwachstellen zu verzeichnen hat. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass es das erste Album der Band ist und sie noch nicht einmal eine ordentliche Internetpräsenz hat, kann man schon ein Lob aussprechen. Meine Empfehlung gilt allen, die mit brutalem Material zurecht kommen.
Tracklist:
01. Crawl Down To Zero
02. Deathlike God Complex
03. Slumbering Sickness
04. Seelenkalt
05. The Odium Inside
06. Hypnagogic State
07. Survive Pain To Survive Hate
08. Incinerated
09. Torrent Of Hatred
10. Narcoleptic Wrath