Nach ihrem letztjährigen, selbstbetitelten und von den Hörern auch gut aufgenommenen Album schlagen die sechs Herren um Sänger Michael Eden mit „The Second Coming“ ein weiteres Mal zu.
So gar nicht zum Titel „Reign of Terror“ passen wollende Volksfestmusik läutet das Album an, bis sie urplötzlich von einem Schuss und darauffolgenden Schreien unterbrochen wird und in den ersten wirklichen Song, „Masquerade Ball“, übergeht. Die Musik ist einigermaßen abwechslungsreich und tönt schön klar aus den Boxen, und auch an Michaels Gesang gibt es eigentlich nichts auszusetzten, höchstens, dass er doch etwas abwechslungsreicher singen könnte.
Die ersten Songs sind eigentlich alle vortrefflich geraten, besonders die Ballade „Sail On“, bei der man etwas träumen kann, die aber gleichzeitig auch richtig Power hat. Danach gibt es allerdings einen deutlichen Absacker, die folgenden Songs sind sind zwar alle nicht wirklich schlecht zu nennen, können aber auch nicht hundertprozentig begeistern und gehen einfach nicht ins Ohr. Und das Survivor-Cover „Man Against The World“ ist auch nicht wirklich gelungen. Ab Raven's Revenge gewinnt das Album aber doch nochmal richtig an Fahrt.
In „Angels & Demons“ ist das angekündigte Duett mit Pamela Moore (Sister Mary von Queensrÿches „Operation: Mindcrime“) zu finden, wobei das Lied zwar gut ist, man aber für meinen Geschmack zu wenig vom Duett hört; Michaels Stimme steht klar im Vordergrund.
Wer Melodic und Power Metal bzw Rock mag, der sollte sich auch von dem Durchhänger in der Mitte nicht abhalten lassen, hier mal genauer hinzuhören.
Tracklist:
1. Reign of Terror
2. Masquerade Ball
3. Angels & Demons
4. Just Like Judas
5. Sail On
6. Lost In Wonderland
7. West Wind Blows
8. Signs of your Life
9. Man Against The World
10. Raven's Revenge
11. Lost Soul, Games People Play
12. Ride The Storm
13. Man Against The World (alternative Mix)