Zwei Jahre nach dem letzten wirklichen Album und ein Jahr nach der mittelmäßigen Coverscheibe „Diamonds Unlocked“ stehen die Herren von Axel Rudi Pell mit ihrem neuen Output „Tales of the Crown“ auf der metaphorischen Matte.
Ein eher gemächliches Intro geht in einen ebenso gemächlichen Song über, der zwar nicht schlecht klingt, aber irgendwann so ab der vierten Minute die Frage in mir weckt, ob es heute denn auch noch mal losgeht. Nach langen Minuten geht’s dann aber mit dem relativ schnellen „Buried Alive“ doch noch los, so muss das klingen!
Wirklich Neues wird hier nicht geboten, die Jungs spielen ihre Lieder alle fehlerfrei durch, Johnny singt dazu auch sehr gut, alles wie gehabt. Objektiv gesehen gibt’s an dem Album eigentlich nichts auszusetzen, aber irgendwie haben da die älteren Sachen von ARP, wie soll ich sagen, mehr Charakter. Zwar sind auch hier zwei, drei Stücke drauf, die ich auf einem Best-of nicht für völlig fehl am Platze halten würde, aber im Großen und Ganzen hat man eben doch schonmal alles irgendwie von ihnen selbst gehört.
Fans werden hier zwar nicht unebdingt enttäuscht werden, aber die Begeisterungsstürme dürften sich auch in Grenzen halten. Wer noch nie was von ARP gehört hat, dem kann ich – wie schon bei der „Diamonds“ - nur nahelegen, sich erstmal mit früheren Glanztaten zu beschäftigen.
Tracklist:
1. Northern Lights
2. Buried Alive
3. Tales of the Crown
4. Riding on an Arrow
5. Emotional Echoes
6. Touching My Soul
7. Crossfire
8. Angel Eyes
9. Ain't Gonna Win
10. Higher