Unmitigated Evil ist das vierte Album der fünf Österreicher. Während der Aufnahmen mussten sie sich von ihrem Sänger Richie trennen, der nun von Leo, einem ehemaligen Estate-Mitglied, ersetzt wurde. Ob und wie er sich einfügen kann wird sich zeigen. Übrigens sind Legacy of Hate seit diesem Album bei dem deutschen Label Maintainrecords unter Vertrag.
„Wake Up“ liefert den passenden Einstieg in ein hartes, aber trotzdem rockiges Album. Ganz nach gegenwärtiger Mode greift man auf Elemente des Death Metal und des Metalcores zurück. Charakteristisch sind am Anfang die technisch niveauvollen Gitarren, begleitet von einem etwas unsicheren Sänger. Seine Stimme präsentiert er in mehreren Varianten. Häufig ist es ein gequältes Schreien, das aber manchmal von einem kraftvollen und mächtigen Shout abgelöst wird. Auf dem Album gibt es fast ausschließlich heftige Parts zu hören, die, grade in Verbindung mit kurzen Breaks wie zum Beispiel in „When Chains Are Breaking“, so richtig Laune machen.
Leider setzen sich die Lieder nur sehr schwer im Ohr fest.
Einen melodischen Versuch hat man in „A Moment Of Secrets“ unternommen. Allerdings fallen hier sofort wieder die Vocals negativ auf, die beim Chorus etwas unbeholfen klingen. Hier sind einfach keine Romantiker am Werk, und wahrscheinlich hat man das auch gar nicht anders gewollt. Immer wieder sind die Gitarren für Soli zuständig, die sich aber oft nur im Hintergrund des Geschehens vergnügen. Das Schlagzeug wird klassisch gespielt und schreckt vor schnellen Herausforderungen nicht zurück.
Unmitigated Evil ist ein Brecher-Album! Wer Wert auf melodische Elemente wie mehrstimmige Gesänge legt, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Wer die Scheibe laut hört und Gefallen an modernen, harten, eckigen und knalligen Songs findet, wird hier auf jeden Fall seine Freude haben.
Tracklist:
01. Wake Up
02. When Chains Are Breaking
03. A Moment Of Secrets
04. Behind The Mind Animosity
05. Memories We Made
06. Blindfold Aggression
07. Dispatch The Solution For Hope
08. Last Days Of Night