Funeral For a Friend - Memory and Humanity [Alternative Rock / 2008]

Keine vier Alben sind Funeral For a Friend nun alt und gehören schon zu den großen Jungs und durften bereits als Headliner absahnen. Was mit ihrem charmanten Alternative Rock kein Wunder ist. Nun wird die Band vier Alben alt und feiert dies mit „Memory and Humanity“.

Musikalisch macht man da weiter, wo man bei „Tales Don't Tell Themselves“ aufgehört hat. Man mixt kreativen Alternative Rock mit Post-Hardcore-Einflüssen und verpacke dies in einem ordentlichen Soundgewandt.
Im Grunde ist alles beim Alten geblieben. Die Musik ist nach wie vor gut und ausgetüftelt und zeigt, dass die Waliser ihr Handwerk verstehen. Was bei vielen Bands so dahingeplätschert klingt, wird bei den Jungs zu einem Wasserfall und endet in einer Soundwelle. Man schafft es grandios modernen, alternativen Rock zu zelebrieren und dazu noch ein paar grandiose Groovepassagen, wie bei „Constant Illuminations“, reinzubasteln, oder auch Soundwände entstehen zu lassen. Auch ein wenig Progressive Rock schleicht sich hier und da mal ein, wie zum Beispiel bei „Waterfront Dance Club“. Ganz großes Kino.
Das schöne bei „Memory and Humanity“ ist, dass man einen Sound kreiert hat, der zu der Musik passt. Er ist recht differenziert und druckvoll, wirkt aber dennoch sehr homogen.

Insgesamt ist „Memory and Humanity“ vielleicht das Alternative Rock-Album des Jahres. Freunde des Genres und auch Freunde guter Rockmusik werden das vierte Werk der Jungs sicherlich lieben, denn mit diesem Album kann man sich zur Zeit das Regenwetter schönhören.

Tracklist:

1. Rules And Games
2. To Die Like Mouchette
3. Kicking And Screaming
4. Constant Illuminations
5. Maybe I Am?
6. You Can't See the Forest For The Wolves
7. Building
8. Beneath The Burning Tree
9. Someday The Fire...
10. Waterfront Dance Club
11. Charlie Don't Surf
12. Ghosts
13. Constant Resurrections

  (8/10)