Der Bandname, der Albumname, die Songtitel sowie die Internetpräsenz von Zerstörenfried lassen vermuten, dass man es hier mit einer weniger ernstzunehmenden Death/Grind-Band aus Deutschland zu tun hat.
Nun, was kann man zur Musik groß sagen? Typisches Death Metal-Gebolze mit Grindeinflüssen und abgrundtiefen Growls. Arg viel mehr fällt mir nicht ein. Gut, die Drums bolzen natürlich auch sehr ordentlich. Von den deutschen Texten versteht man meist nur einzelne Wortfetzen, da manchmal mehrere Stimmen aufeinandergelegt wurden. Dass ich richtig lag, dass die Band wohl nicht allzu ernst zu nehmen ist, merkt man bei "Stahlvorhaut", denn da hört man den Vocalisten nach dem Track selbst noch lachen. Bei "Scheiße fressen", bekommt man ein technisch etwas mehr geboten, denn das Intro ist etwas origineller als der Rest. Das rund dreineinhalbminütige "Scheide", welches der längstes Track des nur 17-minütigen Albums ist, kommt plötzlich sehr melodisch und mit Gitarrensoli daher. Damit können die Jungs Punkte sammeln. Der Rausschmeißer knüppelt dann nochmals in bester Core-Manier aus den Boxen und auch der Gesang erinnert durch das Gegurgel und Gegrowle an Grindcore. Für Fans ganz nett.
Ja, was soll man sagen, zwei drei nette Tracks sind dabei, der Rest kann mich nicht sonderlich überzeugen. Ein Album mit nur 17 Minuten Spielzeit zu verkaufen fände ich zudem etwas frech, aber die Band versendet das Album für eine freiwillige Gebühr von einem Euro, was das Ganze wieder ausgleicht.
Tracklist:
01. Direkteinspritzer
02. Stahlvorhaut
03. Ringmuskel entzweit
04. Mein Messer komme
05. 21 Kilowatt Durchlauferhitzer
06. Scheiße fressen
07. Scheide
08. Date Rape Revisited