Nach mehr als 20 Jahren wird mit „Sons of Thunder“ nun das Nachfolgealbum von M.A.R.S. Project: Driver veröffentlicht. Auch wenn außer Sänger Rob Rock von der damaligen Formation nichts übrig geblieben ist, geht hier eine talentierte Truppe an den Start, die bei Bands wie Tribe after Tribe, Montrose, Halford, Glenn Hughes oder George bereits Erfahrungen sammeln konnte. Nicht zu vergessen ist natürlich Songwriter und Produzent Roy Z (Judas Priest, Helloween, Bruce Dickinson etc.), der uns bei Driver auch an der Gitarre zeigt, wo der Hammer hängt.
Los geht’s mit dem Instrumental-Intro „Titans of Speed“, das neben fesselndem Gitarrenspiel mit Hintergrundchören und Percussions Lust auf die folgenden Tracks des Albums macht. Rob Rock, der bei u.a. Axel Rudi Pell, Fires of Babylon oder Avantasia sein Bestes gegeben hat, gehört ohne Frage zu den besten Sängern aus dem Metal-Bereich und auch auf dieser Scheibe stimmt stimmlich gesehen einfach alles und auch die Rhythmusfraktion ist einwandfrei aufeinander abgestimmt.
Ein echtes Highlight stellt der Hochgeschwindigkeits-Titeltrack „Sons of Thunder“ dar, bei dem flinke Finger an der Gitarre am Werk sind und ein geniales Solo spielen. Kombiniert mit einer eingängigen Melodie rockt dieser Song einfach.
Dahingegen gibt es jedoch auch ruhigere Töne zu hören, und so sind ganze drei (!) Balladen vertreten. Darunter z.B. „Change your Heart“, das einigen von Bruce Dickinson, allerdings mit anderem Text, bekannt sein dürfte, oder „I believe in Love“, das dann doch etwas zu kitschig geraten ist. Diese Ausrutscher sind glücklicherweise sehr gering gehalten und alles in allem gibt es guten Melodic Rock wie aus den 80ern auf die Ohren, bei dem man sofort mitsingen will. Unerfreulich ist es, dass die meisten Songs auf der Promo-CD bereits nach der Hälfte, teilweise sogar noch früher, ausgeblendet werden, was ein uneingeschränktes Urteil reichlich erschwert.
Mit „Sons of Thunder“ konnten Driver ein rundes Album schaffen, wobei die ein oder andere Überraschung den Hörer sicherlich noch positiver stimmen würde. Trotzdem, ein gutes Album!
Tracklist:
01. Titans Of Speed
02. I'm A Warrior
03. Fly Away
04. Hearts On Fire
05. Sons Of Thunder
06. Never Give Up
07. Change Of Heart
08. Dark World
09. Winds Of March
10. Only Love Can Save Me Now
11. Tears That I Cry
12. I Believe In Love