Nach dem Erfolgsalbum "Thornography", der etwas später erschienenen Special Edition von "Thornography" und ner Menge Konzerten und Festivals, wie zum Beispiel dem Summerbreeze, kommt nun das neue Werk "Godspeed On The Devil's Thunder" der hässlichsten Band der Welt, wie sie sich nennen. Dieses Konzeptalbum, in dem es um Gilles de Rais geht, orientiert sich stilistisch wieder an "Midian" laut Dani Filth, dem Sänger der Band.
Das Intro "In Grandeur And Frankincense Devilment Stirs" fällt leider nicht so bombastisch grandios aus, wie der Titel lang ist. Allerdings gibt es gleich die von Midian bekannte düstere Erzählstimme, die einen in die Geschichte einleitet. Mit "Shat Out Of Hell" ist ein nicht allzu spektakulärer Track à la "Gilded Cunt" oder "Dirge Inferno" vertreten. Der dritte Track "The Death of Love" hebt das Niveau der Platte dann endlich. Ein sehr melodiöses Lied mit relativ ruhigem Gesang, wie etwa bei "Nymphetamine", und Ohrwurmcharakter. Dazu eine ordentliche Prise an weiblichen Vocals. Dann endlich folgt das erste Lied, dass tatsächlich etwas an Midian erinnert, "The 13th Caesar". Abwechslungsreicher Gesang, die Keyboards spielen chorale Gesänge und Sarah Jezebel Deva, die übrigens seit der ersten EP "(V)Empire" immer die weibliche Stimme darstellt, hat auch einiges zu tun. "Tragic Kingdom" macht ist dank durchgehender Doublebass und typischen Black Metal Riffs eines der härtesten Lieder auf dem Output. Am Ende findet man wieder Chöre, wie sie auf dem ganzen Album sehr häufig vertreten sind. Ein gewisser Bombast wird somit fabriziert, vor allem merklich bei "Honey And Sulphur". Sehr düster wird es bei "Darkness Incarnate", anfangs wird durch Einspielen von Kinder-Gelächter schon etwas unheimliche Atmosphäre erzeugt, später werden wieder Chöre eingesetzt, wenn dann allerdings ein Kind allein die Chormelodie vor sich hin wispert, dann wird es richtig gruselig. Zum Abschluss gibt es mit "Corpseflower" noch Outro, welches besser gelungen ist, als das Intro.
Cradle of Filth haben sich tatsächlich etwas zu ihren Wurzeln zurückbewegt, zu sagen, dass es sehr an Midian anlehnt, halte ich für übertrieben. Zwar sind hier und da Parallelen, aber das Original ist um Längen besser. Auch so sind hier und da nette Stellen, aber insgesamt fehlt das gewisse Etwas.
Tracklist:
01. In Grandeur And Frankincense Devilment Stirs
02. Shat Out Of Hell
03. The Death Of Love
04. The 13th Caesar
05. Tiffauges
06. Tragic Kingdom
07. Sweetest Maleficia
08. Honey And Sulphur
09. Midnight Shadows Crawl To Darken Counsel With Life
10. Darkness Incarnate
11. Ten Leagues Beneath Contempt
12. Godspeed On The Devil's Thunder
13. Corpseflower