Malnatt präsentieren uns mit ihrem neuesten Werk, La Voce dei Morti, Black Metal aus Italien. Der Kern der Band besteht, wie es oftmals bei Black Metallern der Fall ist, aus wenigen Mitgliedern. In diesem Fall sogar nur Einem: Porz. Er ist als Frontmann für die Vocals zuständig.
Schon im Intro mit dem, für uns Deutschsprachige witzig klingenden, Namen „Fantasimi“ zeigen die Italiener, dass sie keine Angst vor bunten Einflüssen kennen. Und so stimmt nach den ersten Minuten eine Frauenstimme, zum flotten Black Metal Geschredder, mit ein. Black Metal Geschredder bedeutet im Falle Malnatts aber keineswegs urböse Stimmung mit scheinbar endlosem, monotonem Gefrickel. Stattdessen kommt das Album rockig, kurzweilig und unheimlich abwechslungsreich daher. Frontmann Porz gibt seine Stimme in vielen Ausführungen zum Besten, sei es auf Englisch oder auf Italienisch. In „Penombre“ kommen am Ende sogar Blasinstrumente vor, die das Feeling, das das Album vermittelt, beinahe zum gute Laune Black Metal werden lässt. Trotz allem verliert die Band dadurch nicht ihre Ernsthaftigkeit und verkauft ihren Stoff durchaus als sehr seriös.
Die letzte Hälfte von “Piangi Tu Che Hai…“ hätte man sich allerdings sparen können. Nach mehrmaligem Hören nervt dieses dreiminütige Ausklingen des Albums einfach nur noch. Und auch der Titelsong, der erst an neunter Stelle steht, ist nur ein Outro, das man sich hätte sparen können.
Malnatt haben mit ihrem neuen Album Black Metal geschaffen, der sich vom Rest absetzt. Man hat es geschafft, rockige Einflüsse unterzubringen und so ein spannendes Album zu schaffen. Gegen Ende hat man aber das Gefühl, dass man zu stark versucht hat die Lieder in die Länge zu ziehen. Das Album empfiehlt sich für Leute, denen z.B. neuere Satyricon Werke gefallen.
Tracklist:
01. Fantasimi
02. I Felt A funeral
03. Novembre
04. Penombre
05. Chi Sono?
06. Sono Una Creatura
07. E Come Potevamo Noi Cantare
08. Piangi Tu Che Hai...
09. La Voce Dei Morti
