Abigail Williams wurden von allen namhaften Metal-Zines für ihr Debut hochgelobt und auch die MySpace-Seite erfreut sich größter Beliebtheit. Mir ist diese Band vollkommen unbekannt gewesen, dabei hat sie doch einiges auf dem Kasten.
Ein passendes Genre für die Jungs und das Mädel zu finden ist extrem schwer. Hier trifft melodiescher Death auf modernen Core und die Bösartigkeit von Black Metal, gepaart mit klassischen Keyboards. Klingt kompliziert, ist es auch. Das Gehirn ist völlig überfordert, ob es sich nun an den wunderbaren Melodien, den klassischen Streichern oder der puren Gewalt erfreuen soll. Nach dem herrlichen Intro startet mit "The World Beyond" ein Kracher sondersgleichen, brutales Drumming und core-typisches Geschrei dominieren, während das Keyboard ständig schöne Melodien spielt. "A Thousand Suns" ist ein etwas moderateres Lied mit einigen Black Metal-Einflüssen, gerade das Gekeife ist hier typisch für Schwarzmetall. Auch die Keys werden hier zurückgefahren, aber nicht vollends eingestellt. Der Nachteil ist, dass die Lieder irgendwann mehr oder weniger unbemerkt an einem vorbeiziehen, da man sich irgendwann einfach nicht mehr auf alle Facetten konzentrieren kann. Sich dauernd darauf zu konzentrieren ist auch extrem anstrengend. Man benötigt demnach einige Durchläufe und viel Zeit um alles genießen zu können.
Ansprechen muss ich allerdings noch das wunderschöne Klavierzwischenspiel "A Semblance of Life". Sorgt für Entspannung zwischendurch und ist echt schön gemacht.
Was man hier hört ist ein sehr intensives, durchdachtes Album, welches wie gesagt auch schwierig ist. Wer nichts gegen Keys im Metal hat, sollte auf jeden Fall reinhören, denn hier ist für jeden etwas dabei.
Tracklist:
01. I
02. The World Beyond
03. Acolytes
04. A Thousand Suns
05. Into the Ashes
06. Smoke and Mirrors
07. A Semblance of Life
08. Empyrean - Into the Cold Waters
09. Floods
10. The Departure