19 Jahre ist es nun her, da hat man das letzte Studiolebenszeichen, 17 Jahre seit dem ersten und vorerst letzten Livealbum, von It Bites gehört. Die Gruppe um John Mitchell und Bob Dalton löste sich auf, um sich aber zum Glück 2006 wiederzuvereinen. Zwei Jahre danach ist es nun an der Zeit, mit „The Tall Ships“, neues Studiomaterial auf die Meute da draußen loszulassen.
Von Sekunde eins an bekommt man etwas serviert, was dieses Jahr bis dato seinesgleichen in Sachen Progressive Rock sucht. Man bekommt leicht vertrackte Rhythmik, grandiose Melodien, Expermentierfreude und vor allem einen frischen Sound serviert. Irgendwo zwischen Yes und Spock's Beard finden sich It Bites im Jahre 2008 wieder.
Die Songs besitzen allesamt eine recht positive Grundstimmung, die einen dazu veranlässt, sich in die Songs hinabgleiten zu lassen. Viele atmosphärische Passagen und gekonnte Breaks verhelfen, sich wie in einem Film zu fühlen. Intelligent eingesetzte Soundschnippsel wie Kinderlachen bei „Playground“ verhelfen den Songs zu mehr Charakter und zeigen, dass sich die Jungs mit den Songs auseinandersetzen und versuchen musikalisch das Beste herauszuholen.
Neben der großartigen Insrumentierung des Albums, erzeugt John Mitchells Stimme eine ganz eigene Stimmung. Die rauchige Attitüde verleiht den Songs etwas animalisches, was die Songs allesamt noch charismatischer macht, da sie so nicht zu sauber rüberkommen.
Insgesamt ist It Bites mit „The Tall Ships“ ein grandioses Werk gelungen, das, wie schon erwähnt, dieses Jahr seinesgleichen sucht. Wenn nicht noch ein Überflieger daherkommt, haben wir hier wohl das Prog-Album des Jahres vorliegen, dass jedem Fan von Yes, Kino oder Spock's Beard gefallen dürfte, oder besser gesagt muss.
Tracklist :
1. Oh My God
2. Ghosts
3. Playground
4. Memory Of Water
5. The Tall Ships
6. The Wind That Shakes The Barley
7. Great Disasters
8. Fahrenheit
9. For Safekeeping
10. Lights
11. This Is England
12. When I Fall (bonus track)