Die Rockterrine sind drei zuckersüße – aufgrund des Themas musste ich eine Assoziation mit Essen wählen und was passt da besser als Zucker - Mädels in den 20er Jahren aus dem Raum Trier, die seit 2003 das wilde Gemüse der Rockszene versorgen. Dabei sind unter anderem Szenegrößen wie Kim Wilde, Beatsteaks, Bela B., In Extremo, uvm.. Grund genug um mit „Rock Terrine – So schmeckt Rock'n'Roll“ mal eine kleine Rezeptsammlung zu veröffentlichen.
Wer jetzt denkt, es handle sich bei diesem Buch um ein Kochbuch, dass nur am Rande was mit Rock'n'Roll zu tun hat, der liegt falsch. Die Gerichte, die sich in diesem gut 160 Seiten Werk wiederfinden, wurden allesamt bereits für Bands gekocht, was die Namensnennung der Gerichte erahnen lässt. Zudem werden bei vielen Gerichten weitere Bands erwähnt, die dieses Gericht genießen durften.
Positiv anzumerken ist, dass es sich hier nicht um Sternküche sondern um Gerichte handelt, die durchaus Pfiff haben, aber auch vom Ottonormalkoch verwurstet werden können.
Kommen wir zu den Schwachstellen des Buches: Die Namensgebung vieler Gerichte ist nicht ganz gelungen. So wirkt ein „Subway to Sally Lachs Tatar“ sehr lieblos, oder halt alle Gerichte, wo der Bandnamen nur davor steht. Doch zum Glück gibt es auch noch gute Titel wie meinen Liebling „Napalm Curry Death Chicken“, wobei ich Chicken und Death noch getauscht hätte, aber nunja, oder „Wir sind spicy Bandnudelsalat Helden“.
Insgesamt ist dieses Buch ein Einblick in den Mageninhalt so mancher Stars und Sternchen. Es sind nette Gerichte dabei. Auch ambitionierte Hobbyköche dürften die eine oder andere Anregung finden, aber das Buch ist doch mehr was für Fans anstatt für Köche. Dennoch muss man sagen, dass so ein Buch in den Unmengen von Kochbüchern von Lafer, Lichter, Zacherl und Co ein kleiner, alternativer Lichtblick ist.