2004 begann der steile Aufstieg von Trivium, der 2006 in „The Crusade“ gipfelte. Das Album wurde von Fans und Presse in den höchsten Tönen gelobt. 2008 ist es nun soweit und der Nachfolger „Shogun“ steht in den Startlöchern.
„Shogun“, so muss man sagen, ist anders geworden als erwartet. Man hat, so ist mein Eindruck, viel mehr melodische Passagen auf das Album gebracht und den „Schreianteil“ zurückgefahren, was meistens gut ist, aber doch in einigen Passagen etwas deplaziert wirkt. Auch die Härte vermisse ich öfters ein wenig. Allerdings hat man dafür ein paar tolle Arrangements mit im Gepäck, was die Härte nicht ganz vermissen lässt.
Bei Trivium hatte man bis dato immer eine gewisse Metallica-Tendenz im Ohr. Diese ist zwar immer noch da, aber man schafft es mehr und mehr zu 100% eigenständig zu klingen, was den Jungs durchaus gut tut. Man scheint also entgültig seine Schiene irgendwo zwischen Metalcore und Thrash Metal gefunden zu haben, denn beide Richtungen sind auf „Shogun“ durchaus präsent.
„Warum nennt der Typ eigentlich keine Titel?“. Dies man sich der eine oder andere sicherlich fragen. Kurze Antwort: Die Songs sind zu gleichwertig, um da wirkliche Highlights zu nennen. Das grundsolide, durchgängige Niveau zeichnet „Shogun“ aus.
Insgesamt ist „Shogun“ ein Schritt in eine Richtung. Man versucht von einem Image wegzukommen, schafft es aber meines Erachtens nicht wirklich. Freunde von Trivium werden dieses Werk sicherlich lieben, aber Neulingen in Sachen Trivium empfehle ich lieber erstmal ältere Sache, oder lustige Videos auf YouTube...
Tracklist:
1. Kirisute Gomen
2. Torn Between Scylla And Charybdis
3. Down From The Sky
4. Into The Mouth Of Hell We March
5. Throes Of Perdition
6. Insurrection
7. The Calamity
8. He Who Spaned The Furies
9. Of Promotheus And The Crucifix
10. Like Callisto To A Star In Heaven
11. Shogun