Nach drei Jahren melden sich Holy Moses aus Aachen mit ihrem bereits zehnten Album „Agony of Death“ zurück. Die Riesen des Thrash Metals um Sabina Classen sind seit beinahe 30 Jahren im Geschäft und zeigen auch mit dem neuen Werk wieder mal, wo der Hammer hängt.
Los geht’s mit knüppelndem Old School-Thrash, wie wir es von Holy Moses gewohnt sind. Durch In- und Outros werden alle (!) Stücke miteinander verbunden und machen aus den einzelnen Stücken ein Ganzes. Daraus ergibt sich auch eine ungewöhnlich lange Spielzeit von 70 Minuten. Gesanglich bietet Frau Classen einen variablen, einzigartigen Gesang. Ob energische Growls oder Screams – die Vocals fügen sich perfekt in den schnörkellosen Thrash ein.
Durch geniale Gitarrenarbeit und ein catchy Refrain wird der Titel „Pseudohalluzination“ zu einem echt prügelnden Hörgenuss.
Zahlreiche Gastmusiker sind außerdem zu hören, so auch Henning Basse von Metalium, der im Song „Schizophrenia“ durch höhere Vocals ein Pendant zu Sabina bildet, was nicht zuletzt diesen Song zu dem Highlight der Scheibe macht. Weitere Gäste sind z.B. Ralph Santolla, der die Klampfe sonst bei Bands wie Death oder Iced Earth bedient, oder Schmier von Destruction, der beim Titel The Cave (Paramnesia) Backing Vocals beisteuert.
Alles in allem ist zu sagen, dass es geballte Power auf die Ohren gibt; geniale Riffs, wütendes Drumming und auch die epischen Lyrics sind echt stark.
Viel hat sich seit den letzten Alben zwar nicht geändert, was allerdings nicht all zu schlimm ist, da man ja mal wieder bewiesen bekommt, dass Thrash Metal nach Sabina’s Rezept nach wie vor aufgeht.
Durch komplexe Stücke und den druckvollen Sound ist mit „Agony of Death“ ein anständiges Album entstanden. Übrigens: Für alle, die auf die andauernden In- und Outros verzichten können, gibt es eine zweite abgespeckte Version.
Tracklist:
01. Imagination
02. Alienation
03. World In Darkness
04. Bloodbound Of The Damned
05. Pseudohalluzination
06. Angels In War
07. Schizophrenia
08. Dissociative Disorder
09. The Cave (Paramnesia)
10. Delusional Denial
11. The Retreat
12. Through Shattered Minds / Agony Of Death (Outro)
(9/10)
