Mit ihrem letzten Werk „From These Wounds“ haben Funeral sich auf meiner musikalsichen Landkarte aufgetan und sind dort auch nicht runtergeflogen. Mit „As the Light Does the Shadow“ kommt nun das Folgealbum. Und das im Spätsommer....
Hallo, wer ist den bitte so blöd und veröffentlicht eine Funeral Doom-Platte im Spätsommer? Das ist genauso pervers wie Weihnachtskram in den Lebensmittelläden. Ehrlich, ich habe letzte Woche Donnerstag bereits den ersten Kram beim Einkaufen gesehen. Funeral Doom zeichnet sich ja durch seine gewohnt melancholische Grundstimmung und langsame, tragende Melodieführung aus, aber das im Spätsommer geht gar nicht, da gelingt es einem nicht, sich fallen zu lassen.
Die Jungs von Funeral schaffen dies aber trotzdem. Genauso wie bei „From These Wounds“ wird man bei „As the Light Does the Shadow“ in eine andere, düstere Welt entführt und schafft es dort komplett zu versinken. Über 70 Minuten wird man von packenden Melodien gefesselt und nur von ein paar aggressiveren Ausbrüche aus der „Trance“ herausgerissen.
Das Album zeigt sich schon mit „The Will to Die“ von seiner besten Seite, aber im Laufe des Albums, wird es immer besser. Man konzentriert sich auf das, was man bereits auf dem Vorgänger zu hören bekam, wodurch man sich schnell zu Recht findet.
Natürlich gibt es auch ein paar Weiterentwicklungen, aber die sollte man nicht vorwegnehmen, da sonst der Hörgenuss drunter leiden könnte oder man auf die Idee kommt das Album nur nebenbei laufen zu lassen.
Also, Spielzeit top, Stimmung top, Musik top, Releasdatum flopp! Wäre dieses Album zwei Monate später gekommen, würde es auf Dauerrotation stehen, aber so läuft es höchstens am Abend im Player, da sonst die Stimmung nicht rüberkommt. Dennoch sind neun Punkte dicke verdient.
Tracklist:
1. The Will To Die
2. Those Fated To Fall
3. The Strength To End It
4. The Elusive Light
5. In The Fathoms Of Wit And Reason
6. Towards The End
7. Let Us Die Alone
8. The Absence Of Heaven
9. Hunger
10. Fallen One