Sael sind eine aus Frankreich stammende Black Metal-Band. Nach einer Demo und einer Split-CD erscheint nun mit "Ocean" ihre erste EP, die mit 30 Minuten Spielzeit zwischen anderen EPs hervorsticht.
Was die Jungs musikalisch bieten ist avantgardistisch angehauchter Black Metal, der allerdings nicht zu experimentell ist, sondern größtenteils noch an den Wurzeln der schwarzen Musikkunst hängt. Eine düstere Grundstimmung macht sich hier stets breit, was wohl daran liegt, dass hier nicht nur Geknüppel zelebriert wird, sondern auch viele atmosphärische, doomige Parts, sowie akustische Breaks genutzt werden. Stimmlich wird hauptsächlich typsich hohes Gekeife aus den Boxen geblasen, aber auch cleaner Gesang oder Verzerrungen, sowie Sprachsamples von Malcom X werden verwendet. Der Titeltrack "Ocean" nimmt schonmal elf Minuten der Spielzeit für sich in Anspruch, ist aber keinesfalls langweilig, da viel Abwechslung geboten wird. "Resse De Lune" dauert weniger lang, ist dafür aber wesentlich schneller und brutaler. Der dritte Track, schlicht mit "Instrumental" betitelt, bietet genau das was er verspricht. Ein Lied, das den Black Metal typischen Riffs wohl am meisten entspricht, ohne jeglichen Gesang. Lediglich das angesprochene Sprachsample befindet sich darin und wird genial in den Sound eingebettet. Der letzte Track erinnert an Suicidal Black Metal, was den Jungs ebenfalls gut steht.
Sael schaffen es, guten anspruchsvollen Black Metal zu spielen, ohne sich weit von den Wurzeln zu entfernen. Die vier gebotenen Songs haben alle etwas eignes, so dass keine Langeweile auftritt. Ich spreche hiermit eine offizielle Kaufempfehlung aus.
Tracklist:
01. Ocean
02. Resse De Lune
03. Instrumental
04. Un Cri Dans L'eternite