Sinister aus den Niederlanden sind schon 19 Jahre im Geschäft und bringen mit "The Silent Howling" schon ihre achte Scheibe auf den Markt! Doch die Jungs nehmen nicht nur CDs auf, sondern touren auch durch die ganze Welt. Dank einiger Europa- und US-Touren kann sich die Band heute über einen gewissen Bekanntheitsgrad erfreuen. Wir sind also gespannt was "The Silent Howling" für uns bereithält.
Um ehrlich zu sein macht das erste Hören der Scheibe nur begrenzt Spaß, denn sieben Lieder, alle jenseits der Fünfminutenmarke, vollgestopft mit viel Geschrammel und ausgeschmückt mit allerlei Kleinigkeiten überrollen den Hörer förmlich. Der Titelsong, der übrigens gute zehn Minuten lang ist, fällt allerdings sofort auf. Er beginnt langsam und bietet zwischen den rauen Parts immer wieder ein kleines, ruhiges Kontrastprogramm. Der Titel wird oft und eindringlich wiederholt, sodass das Lied fast als eine besondere Art der Ohrwürmer gelten könnte. Auch bei anderen Liedern wie zum Beispiel „The Kill To Come“ oder „If It Bleeds…“ wird der Titel während des Lieds oft wiederholt. Den Abschluss zu „If It Bleeds“ macht eine verzerrte, belehrende Stimme, die während des Albums des Öfteren auftaucht.
Musikalisch haben Sinister einiges zu bieten, auch wenn es sich beim ersten Hören sehr eintönig und langweilig anhört. Mit der Zeit fängt man an, die vielen raffinierten Kleinigkeiten für sich zu entdecken und schließlich macht das Album erst richtig Spaß!
Viele Gitarrenriffs und wilde Schlagzeugeinlagen werden in gutem Sound zum Besten gegeben. Gesanglich macht Sänger Aad Kloosterwaard eine gute Figur, allerdings könnte man sich an dieser Stelle etwas mehr Abwechslung einfallen lassen.
Nachdem "The Silent Howling" anfangs etwas überfordert, macht es nach ein, zwei Durchläufen erst richtig Spaß. Technisch hervorragende, einfallsreiche und unterhaltsame musikalische Abschnitte gibt es zu Hauf und auch der Sound ist tadellos. Vielleicht würde der Band eine Backgroundstimme gut tun die auch die anfängliche Schwergängigkeit für den Hörer beseitigen könnte.
Tracklist:
1. Republic Of The Grave
2. Summit Of Sacrifice
3. Fortified Bravery
4. The Silent Howling
5. The Kill To Come
6. Palace Of The Fates
7. If It Bleeds...