Spontane Asizoation mit den Worten Evergreen und Terrace: ein Evergreen ist ein alter, aber dennoch bekannter und immer wieder gern gespielter Song. Terrace ist eine Terrase, was auch sonst. Zusammen jedoch ist dies der Name der Straße, auf der die Simpsons wohnen. Ob man auf der Platte quietsch-gelbe Musik erwarten kann, ist eine Frage, die es zu beantworten gilt.
Die Musik auf dem Album ist alles andere als gelb, man könnte ihn eher als rot beschreiben, denn rot ist ja bekanntlich eine aggressive Farbe. Lassen wir aber nun das wirrsche Farbenspiel und konzentrieren wir uns lieber auf „Sincerity Is an Easy Disguise In This Business“. Diesen Titel werde ich im Laufe des Review wohl vermeiden, denn er ist ein wenig zu, sagen wir mal „lang“.
Schon beim Opener „Dogfight“ zeigt sich, worauf es bei Evergreen Terrace ankommt. Man paart super Hooklines mit aggressiven Shouts und veredelt das Ganze dann mit melodischem, cleanem Gesang, der dem Song einen gewissen Charme verleiht.
Die anderen Songs auf „Sincerity ...“ stehen dem in nichts nach. Man kann sie allesamt als gelungen bezeichnen, auch wenn die Abwechslung ein wenig vernachlässigt wurde, aber dies fällt einem nicht so starkt auf, als dass man dies als Manko bezeichnen würde. Viel eher fallen einem die vielen groovigen Passagen auf, die den Hörer seine Nackenmuskulatur beanspruchen lassen und auch mit dem Fuß mitwippen lässt.
Auch die Ballade, die als „Hidden Bonus Track“ daherkommt, hat einen gewissen Charme, der einem die andere, weiche Seite der Band zeigt.
Zudem hört man so manchen Punk-Einfluss heraus, der sich nicht verleugnen lässt und das Album um ein weiteres Element bereichert. Die Produktion erweist sich als recht fett, da alle Instrumente inklusive Gesang und Backingvocals einen homogenen Klangteppich erzeugen, den man sich bei so mancher Produktion wünschen würde.
Eigentlich kann ich Hardcore meistens nicht abgewinnen, aber diese Platte hat es mir irgendwie angetan. Dies mag an der Vielzahl der verwendeten Melodien, die mit einer gewissen Härte gepaart wurden, liegen.
Wer mal einen originellen Sound haben möchte, der von Bands wie Metallica, über Earth Crisis und Offspring bis hin zu U2 beeinflusst wurde, sollte diese Platte umbedingt mal antesten.
Für das Review gilt, wie eigentlich bei allen: Bildet euch eine eigene Meinung über die Band, denn mein Geschmack entspricht nicht der Allgemeinheit. Von daher ist die Bewertung auch recht subjektiv zu werten, aber sind nicht eigentlich alle Reviews subjektiv?
Tracklist:
1. Dogfight
2. Give 'Em the Sleeper
3. Brave Reality
4. New Friend Request
5. Gerald Did What
6. I Can See My House From Here
7. The Thunder
8. I Say You He Dead
9. The Smell of Summer
10. Tonight Is the Night We Ride