Bei den Revolting Cocks handelt es sich um ein Seitenprojekt des Industrial-Urgesteins Al Jourgensen. Bekannt sein dürfte er der Masse von seiner Band Ministry. Ob die Revolting Cocks an den Erfolg von Ministry anknüpfen können wird sich noch herausstellen.
Wenn man sich das Line-Up der Band ansieht, dann wird man erstmal davon überrascht, dass die Band ganze 4 Sänger am Start hat. Nunja, etwas Abwechslung im stimmlichen Bereich kann ja nicht schaden. Musikalisch geht es hier melodischer und punkiger zu als in Jourgensens Hauptband. Die Gitarren sind trotzdem kratzig, Keyboards und Synthesizereffekte sind an allen Ecken und Enden zu finden. Besonders auffällig ist das Keyboard bei "Red Parrot" wo es mehr oder weniger durchgehend den selben Ton spielt, was irgendwie ziemlich nervt, aber andernseits eine hypnotische Wirkung erzeugt. Während ich mir das Album so zu Gemüte führe, muss ich ständig an GTA: Vice City denken. Warum das so ist weiß ich auch nicht, vielleicht weil manche Tracks einfach bestens in den dazugehörigen Soundtrack passen würden, denn die Refrains erinnern hin und wieder an Musik der 80er. Andere Tracks wie "Cousins" sind stampfende Brummer, die einen zum Tanzen bringen wollen. "I'm not gay" kann man fast dem EBM oder irgendeinem Elektro-Genre zuordnen. Wie man sieht ist Abwechslung geboten, auch wenn nicht alle Tracks auf Anhieb zünden wollen.
Irgendwie wollten mir die Lieder alle nicht so recht gefallen, aber dennoch konnte ich nicht aufhören die CD zu hören, denn irgendwas hat sie, was einfach gefällt. Dafür, dass sie das geschafft haben bekommen sie auf jeden Fall Punkte. Ich empfehle allen mal reinzuhören, vielleicht werden ja noch mehr Leute in den Bann gezogen.
Tracklist:
01. HookerBot3000
02. Keys to the City (Vegas Mix)
03. Red Parrot
04. Robo Banditos
05. Cousins
06. Touch Screen
07. I'm not gay
08. Abundant Redundancy
09. Lewd Ferringo
10. Wizard of Sextown
11. HookerBot3000 (Disco A Go Go Mix)
(7/10)
