Gerne erinnern wir uns an alte Thrash-Hasen wie Destruction, Sodom oder auch Kreator. Dass diese Legenden ihre Spuren in den Köpfen vieler Metalheads hinterlassen haben, verwundert kaum. Mit „Deathstruction“ steht nun das Debüt von Scared to Death in den Startlöchern, auf dem man eindeutig den Einfluss alter Thrash-Scheiben erkennen kann…
…und das sowohl spielerisch, atmosphärisch, wie auch soundtechnisch. Die drei Jungs (Evil Fischer, Spredthefire und Deaththrash, so die recht klischeehaften aber passenden Künstlernamen) spielen Thrash Metal der alten Schule, paaren diesen mit Power Metal-Einflüssen und garnieren das Soundgewand mit einer scheppernden und kratzigen Produktion, so dass man beim Durchhören direkt an ein kleines, verrauchtes Studio mit uralten Marshall-Verstärkern und abgenutzen Schlagzeugfellen denken muss. Jeder einzelne Song geht gut ins Ohr, vor allem „Your Pain is my Passion“ setzt sich schon nach dem ersten Durchgang im Kopf fest und lädt zum mitgröhlen ein. So viel zu den positiven Seiten des Albums. Leider gibt es auch ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln: Der Sound ist so sehr „old-school“, dass er manchmal regelrecht anfängt zu nerven. Professionalität muss her, selbst wenn’s dann nicht mehr nach den guten alten Zeiten klingt; in der heutigen Zeit ist eine saubere Aufnahme eben Grundvoraussetzung für ein gutes Album. Darüber hinaus fallen einem beim genauen Hinhören ein paar wenige instrumentale Patzer auf. Die drei Jungs spielen ab und an mal an sich vorbei, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt.
Eigenständigkeit und Potential lässt sich bei Scared to Death trotzdem im großen Maße erkennen. Es gibt richtig schön auf die Fresse und man darf gespannt sein was da noch so kommen wird. In der Ecke wird dieses Album bei mir auf jeden Fall nicht landen, allein schon wegen dem geilen Cover MUSS man es an einem gut sichtbaren Ort platzieren.
Tracklist
01. Holy War
02. Your Pain is my Passion
03. Deathstruction
04. Extreme Aggression
05. His Last Words
06. Paint the White House Black
07. Exodus 21.24
08. The Sign
09. Dark Harvest
10. Cruzifixion
11. Deine Zeit (Bonustrack)