Die Band, die es hier zu besprechen gilt, besteht, wie nicht anders zu erwarten, aus vier Jungs: Mani Gruber (Vocals, Guitars), Jochen Mayer (Bass), Peter Diezel (Guitars) und Alex Hötzinger (Drums).
Lang, lang ist's her, da veröffentlichte man eine CD namens „Dirty Talks“. Dies war 1993 und seitdem erschien kein neues Material, aber nun schreiben wir das Jahr 2005. BoysVoice veröffentlichen mit „Serenity“ ihr erstes Album seit zwölf Jahren.
Man kann sagen, die Wiederkehr hat sich gelohnt. Von Beginn an bekommt man das serviert, was der gemeine Hard Rocker erwartet: Knackige Riffs, einprägsame Rhythmik, gute Soli und einfühlsamen Gesang. All dies zeigt sich auf der gesamten Platte und zeigt, dass der Hard Rock in deutschen Landen nicht tot ist.
Man erfährt beim Hören allerlei Spielereien, wie zum Beispiel eine kleine, mit dem Computer modifizierte Gesangspassage am Ende von „Lights Out“. Ebenfalls begegnen einem vereinzelt Blues-rockige Riffs, die ein wenig die neueren AC/DC herausblitzen lassen, aber auf ihre eigene Weise angebracht sind und somit komplett eigenständig sind.
Die Power hinter den Songs muss man auch nicht missen. Vor allem der Gesang Mani Grubers überzeugt auf ganzer Linie und erweist sich in keiner Passage als kraft- und drucklos. Auch die ruhigen, melancholisch anklingenden Passagen meistert er mit Bravur. Der obligatorische, mehrstimmige Refrain darf natürlich auch bei keinem Song fehlen, aber an manchen Stellen sind die Backingvocals ein wenig zu vordergründig, zum Glück fällt dies nur bei genauerem Hinhören auf.
Die Ballade „Always On My Mind“ ist auch nicht übel, da die Gefühle, die dort vermittelt werden, von knacikigen Riffs, die sich dezent im Hintergrund halten, begleitet, sehr gut rüberkommen und es einem kalt den Rücken runterlaufen lässt – zumidnest Stellenweise.
Einen Schwachpunkt findet man dennoch auf „Serenity“: Die Songs ähneln sich teilweise ein wenig, was der Platte einen kleinen Malus verschafft. Ansonsten ist die Platte und auch die Produktion als sehr gut zu werten, da die Songs zum Großteil einige Zeit im Gehörgang verweilen.
BoysVoice beweisen mit „Serenity“, dass sie zurecht zurück sind. Das Album erweist sich als knackig produziert und die Songs zeigen, dass man nicht verlernt hat, da die Melodien und auch Refrains einem einige Zeit nicht aus dem Kopf gehen.
Wer guten Hard Rock aus deutschen Landen hören möchte, der ist bei BoysVoice an der richtigen Adresse.
Tracklist:
1. Open Your Eyes
2. Lights Out
3. Best Friend's Lover
4. What You Get
5. Always On My Mind
6. On Your Own
7. Crazy
8. All About You
9. Only See You There
10. Too Late
11. Rocket
12. Lights Out (Radio Edit)
13. Always On My Mind (Radio Edit)