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Silent Call - Creations from a chosen path [Melodic/Progressive Metal / 2008]

AlbumcoverBereits 1990 wurde der Grundstein für die schwedische Formation Silent Call gelegt: Gitarrist Daniel Ekholm und Keyboarder Patrik Ulfström begannen zusammen in verschiedenen Bands zu spielen und sammelten Erfahrungen, die den heutigen Sound prägen. Erst 2006 stießen die restlichen Mitglieder zur Band, zwei Jahre später steht nun endlich das Debütalbum „Creations from a chosen path“ vor der Tür.

So interessant das jetzt klingen mag, mein erster Eindruck dieser Scheibe ist erst mal recht unspektakulär - auch Silent Call erfinden den Melodic Metal nicht neu. Das hält mich dann jedoch nicht davon ab dieses Album begeistert gleich ein zweites mal zu hören, denn die Herrn verstehen ihr Handwerk durchaus. Vor allem der Opener „My way, my time“ bohrt sich mit seinem eingängigen Refrain direkt in meine Gehörgänge, anschließend geht es im Stil des 80er Jahre Hard Rock weiter. Hier geht die kraftvolle Stimme zwar zwischendurch etwas unter, doch das ist eine Kleinigkeit. Der Rest des Albums fällt wieder melodischer und moderner aus, das Keyboard wird vielseitig eingesetzt und auch sonst haben die Schweden sich allerhand einfallen lassen die Songs interessant zu gestalten.
Gäbe es für Reviews eine Checkliste, so würden die Punkte „Ballade“ und „Instrumental“ ebenso einen dicken Haken bekommen. Vor allem die Tempowechsel im Laufe der Songs und des Albums lassen keine Langeweile aufkommen; auch verhindern die progressiven Einflüsse ein Übermaß an Kitsch, welcher bei vielen anderen Bands einfach nur nervt.
Ich kann nicht direkt sagen, woran es mangelt; jedoch fehlen mir (vor allem in der zweiten Hälfte der Platte) spezielle Elemente, die die einzelnen Songs hervorheben oder zu etwas Besonderem machen. Viel bleibt von ihrem Sound auch nach mehreren Durchgängen leider nicht hängen, es ist also eher Musik für den Moment.

Letzteren Punkt kann man allerdings auch positiv sehen - mit ihren „Kreationen“ schaffen Silent Call es ihre Hörer über mehrere Durchläufe hinweg mitzureißen, ohne zu aufdringlich zu wirken. Ein außergewöhnlich gelungenes Debüt; von mir gibt’s 8 Punkte um fürs nächste Album nach oben hin noch alles offen zu halten.


Tracklist:
01. My Way My Time
02. Outcast
03. I Believe In Me
04. Fallen
05. Rise
06. Hold On
07. I Come Undone
08. Divided
09. Long Comes The Night
10. Can't Breathe
11. Behold My Dreams
12. Bloodred Sky
13. The Chosen Path

  


Hinzugefügt am: 21. August 2008
Autor: Sabine Roloff
Link: Homepage
Hits: 3516
Sprache: german
Punkte:   (8/10)
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