Nachtmystium sind eine 2002 gegründete Band aus Amerika, die Anfangs Black Metal gespielt haben, sich dann dem Psychedelic Metal zugewandt haben und nun wieder eher als Black Metal einzuordnen sind, wenngleich auch noch genreuntypische Elemente verwendet werden.
Während des ersten Tracks "One of these Nights" fragt man sich erstmal, warum diese Band unter Black Metal eingeordnet werden soll, denn die dargebotenen Riffs klingen eher nach normalem Heavy Metal, doch bei dem Titeltrack "Assassins" wird einem dann so einiges klarer. Rasende Riffs, blastendes Schlagzeug und einige eingestreute Synthesizer-Effekte prasseln auf den Hörer nieder. Besonders gut gefällt der Sänger, der stellenweise an Abbath "Immortal/I) erinnert. Mir kommt bei seiner Stimme sofort das Lied "Mountains" von I in den Sinn. Die Musik ist zudem nicht nur schwarz, sondern auffallend melodisch, allerdings vollkommen frei von Kitsch. Weniger melodisch wird es allerdings bei "Your True Enemy", einem gewaltigen Nackenbrecher mit Horrorcharakter. Ganz anders dagegen "Code Negative", ein ruhiges Lied mit vielen Solostellen bei der Gitarre, in dem absolut nur Flüstergesang vorkommt. Zum Abschluss des Albums gibt es drei Lieder ("Seasick"), die zusammen gehören. Leider sind 2 von diesen "Seasick"-Liedern Instrumentals und auch das dritte hat nur sehr wenig Gesang vorzuweisen: Das soll nicht heißen, dass die Musik schlecht oder langweilig wäre, vor allem da sie auch Saxophone eingebaut haben, sondern einfach, dass man sicherlich eine gute Geschichte hätte erzählen können.
Alles in allem ein sehr gutes Album, dass schon beim ersten Hördurchlauf sehr gut gefällt. Mein persönlicher Anspieltipp ist "Ghosts of Grace", dieser spiegelt die Vielschichtigkeit und Genialität der CD recht gut wieder.
Tracklist:
01. One of these Nights
02. Assassins
03. Ghosts of Grace
04. Away from the Light
05. Your True Enemy
06. Code Negative
07. Omnivore
08. Seasick pt. I : Drowned at Dusk
09. Seasick pt. II : Oceanborne
10. Seasick pt. III: Silent Sunrise