Graupel/Encomium - Split [Black Metal / 2004]

Schon seit „Als der Nebel…“ wartet die treue Graupel-Anhängerschaft auf ein weiteres Lebenszeichen der deutschen Schwarzmetaller. Und so ist ein zweites Werk in Form einer siebenzölligen Split-LP mit Encomium erschienen.

Da es sich hier um eine Split-LP handelt, fange ich mal mit dem Encomium Teil an. Encomium spielen einen leicht melodiösen Black Metal mit leichten Anleihen im Death Metal. Die Death-Anleihen werden vor allem in den Parts deutlich, wo mal das ansonsten recht hohe Tempo herausgenommen wird. Leider wird auch sehr schnell klar, dass hier kein menschlicher Fellklopfer am Werke ist, sondern lediglich ein Drumcomputer. Zudem wird hier allerdings nichts unbedingt Neues geboten, was die durchaus solide Leistung von Encomium allerdings in keinster Weise schmälern soll.

Kommen wir nun zu Graupel, der Band um Zingultus (ex-Nagelfar). Extrem verzerrte Gitarren gepaart mit einem grimmigen deutschen Gesang der vor Aggression nur so strotzt, und einem abwechslungsreichen Schlagzeugspiel werden hier dargeboten. Zusammen mit einem klirrenden Sound der so manch eine Band auf ihre Plätze verweist, könnten die beiden Beiträge durchaus aus den Anfangszeiten des Schwarzmetalls stammen. „Weiß wie Schnee“ wird seinem Titel gerecht, denn wie Schnee ist es auch durchsetzt von klirrender Kälte. Wer hier nach greifbaren Melodien sucht wird wohl restlos enttäuscht sein.

Zum Schluss bleibt wohl nur zu sagen dass die Graupel-Seite des Siebenzöllers die von Encomium mehr als entschädigt. Wer den Black Metal mag der Anfang der 90er gespielt wurde, sollte dem Beitrag von Graupel wohl mal sein Gehör leihen. Wer allerdings auf der Suche nach melodiösen Black Metal ist, der sollte wohl lieber gänzlich seine Finger von der Scheibe lassen.

Trackliste:

Graupel:
01. Weiß wie Schnee
02. Seelenkampf

Encomium:
01. Ashes Of A Thousand Years
02. To Burn The Temple Of Moral

  (7/10)