Auch wenn das Cover des zweiten Albums von Gypsy Rose, „Another World“, mehr nach Sci-Fi als nach Hard Rock aussieht, so ist tortzdem letzerer drin.
Im Vergleich zum Debütalbum, das erst 24 Jahre nach der Bandgründung erschien, also 2005, haben die Schweden (und der Ami) dieses Album übrigens fast schon in Rekordzeit eingespielt.
Mit dem Opener „Final Call“ geht es erstmal mäßig los. Zwar klingt es nicht unbedingt schlecht, aber der Gesang hallt ein bisschen, was nicht wirklich dazu passt, und das Keyboard macht was es will, was auch etwas stört.
Im Laufe des Albums wird das aber besser, die Qualität steigert sich von Stück zu Stück, der Gesang klingt besser, das Keyboard passt sich der Musik an und allgemein klingt es einfach lebendiger als zu Beginn, allerdings geht es erst so ab der Hälfte, mit „A Little Ain't Enough“, richtig los, bis dann schließlich mit dem Titeltrack der Höhepunkt erreicht ist.
Lediglich „A Million Miles“ hängt etwas durch und ist ein heißer Kandidat für die Skip-Taste.
Zum Schluss steht dann noch ein Cover von „Hellhamer“, ein Stück von „Eat the Heat“, dem einzigen Accept-Albums ohne Udo Dirkschneider – dafür stand bei dem Album eben jener David Reece hinter dem Mikro, der jetzt bei Gypsy Rose seine Stimme erklingen lässt.
Das Album ist zwar nicht unbedingt das herausragendste Hard Rock-Album, aber durchaus solide Kost. Wer auf Hard Rock steht (und wem „Eat The Heat“ gefallen hat), der kann hier ruhig mal ein Ohr riskieren.
Tracklist:
1. Final Call
2. Nothing Really Matters
3. Angels
4. When I Call Your Name
5. Don't Look Back
6. Fired
7. A Little Ain't Enough
8. All The Way To The Sun
9. A Million Miles
10. Liar
11. Another World
12. Hellhammer
(7/10)
