Equilibrium haben es mit ihrem Debutalbum "Turis Fratyr" weit gebracht. Sie wurden von den Fans und der Presse hoch gelobt, spielten auf großen Festivals und ihr Album hatte eine Menge richtig starker Lieder. Jetzt erscheint endlich der Nachfolger "Sagas".
Viel geändert hat sich im Prinzip nicht, die Musik klingt immer noch wie früher, nur wesentlich besser. Die Flöten, Streicher und was alles zu ihrem typischen Sound dazugehört kommen zwar immer noch vom Band, klingt auf dieser CD allerdings nicht mehr ganz so arg nach Nintendo. Trotzdem merkt man, dass es eben keine echten Instrumente sind. Die Gitarren- und Schlagzeugarbeit ist etwas härter geworden, vor allem an "Verrat" ist das deutlich zu erkennen. Der Gesang überzeugt nach wie vor durch seine Vielschichtigkeit. Egal ob Growling, Screaming oder was auch immer, Helge Stang beherrscht es und schafft es immer noch, die Texte gut verständlich rumzuschreien. Die Melodien sind wieder sehr eingängig, machen Freude und setzen sich im Ohr sofort fest. Zudem wirken sie erwachsener als auf Turis Fratyr und es werden mehr verschiedene Instrumente dafür verwendet. Auch in der Gitarrenarbeit hat man sich weiterentwickelt und spielt Melodien, Gebolze oder auch groovige Riffs, Soli und Breakdowns. Überzeugen kann man sich davon bei "Snüffel". Rasend schnell und gut gelaunt kommt "Heimwärts" daher, während "Heidenrauche" ein ruhiges atmosphärisches Lied à la "Im Fackelschein" ist. Die 13 Tracks sind alle recht lang, kaum ein Lied dauert unter fünf Minuten, "Mana" als krönender Abschluss überschreitet sogar die 17-Minuten-Grenze. Es handelt sich dabei um ein epochales Instrumental, welches alle Facetten nochmals in einem Track verbindet und heroische Stimmung verbreitet.
Equilibrium haben mit Sagas ihr zweites Meisterwerk auf die wartende Meute losgelassen. Dank einer Spielzeit von knapp 78 Minuten werden die hungrigen Mäuler erstmal wieder eine Zeit lang gestopft sein.
Tracklist:
01. Prolog auf Erden
02. Wurzelbert
03. Blut im Auge
04. Unbesiegt
05. Verrat
06. Snüffel
07. Heimwärts
08. Heidenrauche
09. Die Weide und der Fluss
10. Des Sängers Fluch
11. Ruf in den Wind
12. Dämmerung
13. Mana