„Evil, in league with satan...“, geht einem beim Namen Venom durch den Gehörgang, aber eher in der JBO-Variante. Da sieht man mal wie viel Einfluss die Engländer auf die Musikszene hatten und vielleicht noch haben. Mit ihrem neusten Output „Hell“ will der Newcastle-Dreier will man diesen Status bestätigen.
Bestätigen kann man diesen nicht, denn Venom haben gewiss nicht mehr diesen Status wie zu ihrer Hochzeit, zumal der Sound keine Weiterentwicklung erfuhr. Stellenweise ist dies schön und gut, doch auf die Dauer geht einem diese Monotonie schon auf den Senkel.
Bei „Hell“ ist dies relativ ähnlich. Alle Songs laufen nach dem gleichen Schema ab, was das größte Manko dieser CD ist. Der eine oder andere gelungene und auch gute Song findet sich schon auf der Platte. Man möchte zu diesen Songs, unter anderem „Straight to Hell“ und „Hand of God“, das total an Sodom erinnert, auch das Kopfnicken beginnen, jedoch gibt das Gros den Ton an und das verursacht mehr oder weniger Kopfschütteln.
Songs wie „USA For Satan“ braucht kein Mensch, da sie einfach nur stupide und langweilig sind. Da sieht man den kreativen Abwärtstrend von Cronos und Co. schon sehr deutlich. Vor allem die Anleihen an diversen Bands werden offensichtlich. Die Frage, die sich da stellt ist, ob Venom Einfluss auf die Bands hat, oder die Bands auf Venom. Who knows...
Insgesamt bleibt also festzuhalten, dass Kultstatus nicht alles ist, was man zu einem guten Album braucht. Mehr Kreativität und Mut hätte Venom sicherlich gut getan. Man muss nicht immer an alten Strukturen festhalten, sondern auch mal neues ausreizen. So bleiben nur gutgemeinte sechs Punkte.
Tracklist:
01. Straight To Hell
02. The Power And The Glory
03. Hand Of God
04. Fall From Grace
05. Hell
06. Evil Perfection
07. Stab U In The Back
08. Armageddon
09. Kill The Music
10. Evilution Devilution
11. Blood Sky
12. USA For Satan
13. Dirge / The Awakening
14. In League With Satan (Live)
15. Burn In Hell (Live)