1984 - in dem Jahr wurde ich gerade mal geboren - lernten sich Jan Åkesson (Gitarre und Keyboard) und Peter Grundström (Gesang) bei einem Konzert kennen. Etliche Jahre später beschlossen sie dann bei Whiskey und Bier, eine neue Band zu gründen und zusammen ihren musikalischen Weg weiter zu gehen. Dazu kamen noch Jens Westberg (Schlagzeug) und Lasse Johansson (Bass) dazu und vollständig war Stone Lake. Nun bringen sie ihr drittes Album "Uncharted Souls" heraus.
Die Jungs legen mit ihrem neuen Werk ein gutes Tempo vor, zurücklehnen und ausspannen könnt ihr erstmal vergessen. Die Melodien sind nicht 08/15, und trotzdem prägen sie sich recht schnell ein. Wenn man gerade denkt, man wüsste, wie es weiter geht und sich schon einen Refrain á la Bon Jovi & Co. vorstellt, kommen teils ganz andere Läufe aus den Boxen.
Das Album besteht bis auf einen Song aus schnellen, rockigen Stücken. Nur "Glory Days" fällt aus dem Rahmen. Diese Ballade ist nur mit Akustikgitarre und Keys unterlegt, und zuerst hat man das Gefühl, der Sänger würde die Töne nicht so recht treffen. Aber genau dieses Nicht-allzu-korrekt-sein macht den Charme des Songs aus, man schwelgt in Erinnerungen und mit allem zusammen spürt man einfach nur Wehmut. Diese Ballade ist mein absoluter Favorit, es passt einfach alles - Background, Vocals, Melodie. Den kompletten Kontrast dazu bildet der drauf follgende Song "Don't Leave Me Behind", weil man plötzlich angebrüllt und schlagartig aus seinen Gedanken gerissen wird. Hier ist der Gesang tiefer, nachdem die Stimme eher sanft war und man dem Sänger glaubte, gedankenverloren vor sich hin zu singen, wird die Präzision wieder ausgepackt.
Die Vocals sind meist relativ hoch, zumindest glänzt Peter in den mehrstimmigen Parts ganz weit oben. Immer wenn man denkt, er sei an seiner Obergrenze angekommen setzt er noch einen drauf.
Was soll ich noch mehr sagen: ein rundes Album, guter Sound, die Abwechlsung kommt nicht zu kurz. Die Instrumenten kennen auch nicht nur das entweder - oder, Powerchords kommen ebenso zum Einsatz wie wohl gewählte Harmonien.
Insgesamt ein recht rockiges Album, wenn man sich erst einmal hineingehört hat fällt es schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Der gut gelungene Mix aus Speed, Aggressionen (wenn auch wohl dosiert) und gute-Laune-Elementen macht Lust auf mehr, live müssen die Jung wohl einiges her geben. Reinhören und mitnehmen.
Tracklist:
01. Uncharted Souls
02. Pain And Hunger
03. (Tonight) You're Beyond The Shadows
04. Higher
05. Glory Days
06. Don't Leave Me Behind
07. Rockin' Down The Walls
08. Miracle
09. Eyes Of The World
10. White Flame
11. Saint Or Evil
12. Wonderland