Oakenshield geistern schon seit längerer Zeit in der Pagan-Szene herum und waren auch schon auf zahlreichen Samplern, wie zum Beispiel dem "Metal Message" (zu welchem hier übrigens auch ein Review existiert). Nun erscheint ihr neues Album "Gylfaginning".
Langsam und heavy geht es mit "Ginnungagap" los. Lockere Flöten- und Fiddlemelodien treffen auf schwere Gitarrenriffs und auf zwar langsames, aber dafür meist mit Doublebass untermaltem, Drumming. Wenn der Chorgesang einsetzt und die rauhe, kratzige Stimme des Sängers ablöst, bekommt der Opener etwas hymnenhaftes. Auch die weiteren Stücke sind in diesem Stil, eher langsam, schwere harte Riffs, aber dafür schöne Melodien. Vor allem die Melodie in "Yggdrasil" ist wunderbar. Etwas zügiger, aber vor allem schwärzer, geht es in "Fenris" voran. Zwar ist die Geschwindigkeit immer noch nicht wirklich schnell, aber die Riffs erinnern viel mehr an Black Metal, was der CD Abwechslung verschafft. Desweitern fällt auf, dass mehr Fokus auf die Gitarrenarbeit und Percussion gelegt wird, als auf die für Pagan typischen Instrumente. Trotzdem kommen diese nicht zu kurz. Auch Keyboards sind hier und da mal zu hören, was das Klangspektrum ebenfalls erweitert. Textlich geht es, wie sollte es auch anders sein, um nordische Mythen und Götter, wie man an Liedtiteln wie "Fenris", "Valhalla" oder "The Death of Baldr" erkennen kann.
Zwar sind gute Melodien vorhanden, allerdings klingt die Scheibe etwas eintönig, da das Tempo konstant niedrig ist. Würden sie öfter mal aufs Gaspedal drücken, dann könnten sie mehr Punkte einstecken.
Tracklist:
01. Ginnungagap
02. The Sons of Bor
03. Idavoll
04. Yggdrasil
05. The Aesir
06. Fenris
07. Valhalla
08. Utgarda-Loki
09. Hymir
10. The Death of Baldr
11. Vigrid