Ice Ages haben sich einer Musik verschrieben, die düster, kalt und elektronisch ist. Wie das klingt und ob es erfolgreich ist, das werden wir uns in den nächsten Zeilen mal genauer ansehen.
Ice Ages schaffen es tatsächlich, mit ihrer außergewöhnlichen Musik eine bitterkalte Atmosphäre zu schaffen. Auf der einen Seite tun sie das mit Streichern und synthetischen Klängen, die an "Das Ich" erinnern, andererseits bauen sie Elemente ein, die einem das Gefühl geben, in einem Kraftwerk, einer Raffinerie oder einer ähnlichen industriellen Großanlage zu sein. Überall scheppert und kracht es, als würden Brennöfen geschürt oder Stahlbolzen in Stahlträger geschlagen. Vielleicht kennt der ein oder andere Leser die Ambient-Band "Atomtrakt" und denkt jetzt an diese, dem muss ich sagen, dass er zu Recht eine Parallele dazu aufgebaut hat. Stimmlich wird hier relativ wenig gemacht und wenn, dann entweder im Flüsterton oder mit einer düsteren, kratzigen Stimme, die nach Bösewichten, die in Horrorfilmen oder Alpträumen auftauchen, klingt.
Treibende Beats oder so etwas gibt es nicht, der Rhythmus wird durch die industriellen Klänge gebildet. Um alles aufzulockern kommen die Synthesizer-Effekte dazu. Leider sind die Lieder alle in schleppendem Tempo gehalten, wodurch erstens nicht allzu viel Spannung erzeugt wird und zweitens kein Song wirklich herraussticht.
Am ehesten erinnert mich der Sound von Ice Ages an den von Skinny Puppy, allerdings ohne Gitarren. Wer auf elektronische Düsterklänge steht sollte mal reinhören, für Freunde von fettem Drumming und derben Riffs ist das hier allerdings definitiv nichts.
Tracklist:
01. Intro
02. Buried Silence
03. Regret
04. From Grey to...
05. Icarus
06. Through The Mirror
07. Essential Loss
08. Enemy Inside
09. Tormented In Grace
10. Curse