Jung, neu und innovativ - mit diesen drei Worten lassen sich The Vaine aus Sydney gut beschreiben. Mit der Kraft von zwei Sängerinnen wird sich durch jegliches Screamo-/Emo-Klischee geprügelt und so spielen sich The Vaine an die Speerspitze jener umstrittenen Spielart extremer Musik.
Eine Rarität stellen die fünf jungen Musiker um Brüllbolidin Shelley ohnehin schon dar, bekommt man in dieser Sparte doch meistens von männlichen Vertretern die Verse an den Kopf geschrieen. Ob das dem geneigten Hörer gefällt, muss er für sich selbst entscheiden. Mir jedenfalls hat die Mischung aus cleanen, einfühlsam gesungenen Melodien und gebrüllten Dampfwalzen sehr gut gefallen.
Immer wieder wird man durch abwechslungsreiche Breaks, plötzliche Rhythmus- und Tempowechsel, sowie geniale Mitsingmelodien, die einem sofort im Gehörgang stecken bleiben, überrascht. Der Umgang und das Spiel mit den Melodien überzeugt und genau mit diesem Mittel zeigen uns The Vaine, wie man eingängigen, modernen Metal heute spielen sollte. Verpackt in einer druckvollen Produktion und einem schönen Coverartwork, sollte diese Platte vor allem für Freunde von Bands wie Atreyu oder auch Silverstein angetestet werden, denn die Eingängigkeit jener Bands ist mit der von The Vaine zu vergleichen.
Zuckersüße Melodien, interessante Breakdowns und großartige Riffs bilden das Grundgerüst für dieses rundum gelungene Album, das ich wirklich jedem Liebhaber modernem Metals ans Herz legen kann. Kein Lied fällt unangenehm aus der Reihe, es lohnt sich, die Platte komplett durchzuhören, denn sie wird einen bereits dann voll und ganz in seinen Bann ziehen. Absoluter Geheimtipp!
Tracklist
01. Scarecrow - The Beginning
02. Aim & Fire
03. Sounds Of The Mary Celeste
04. If No News, Start Rumours
05. Oh Oh Chontelle
06. By The Hand Of The Butcher
07. The Scarecrow Speaks In Rhyme
08. Damage In The Waiting Room
09. March Of Bastille
10. Incurable
11. Love & Monsters
12. (Bee)n Stalking Jaque
13. We Are Heroes