Sind es Motörhead? Nein! Sind es Manowar? Nein! Sind es Manohead? Nochmals nein! Wenn man sich das Cover aber so betrachtet, könnte man in der Tat meinen, dass man Manowar meets Motörhead vorliegen hat. Allerdings hat man hier ein paar entfesselte Schweden auf CD gepresst, die sich selbst Unleashed schimpfen und mit „Hammer Battalion“ mal wieder ein Album ihrer „kurzen“ Karriere hinzufügen wollen.
Kurz ist die Karriere der Jungs nicht gerade und wenig Einfluss hatten sie auch nicht, aber „Hammer Battalion“ dürfte gewiss das komplexeste Album von Unleashed sein. Wer einfach nur Rumpel-Death-Metal erwartet ist hier dann an der falschen Stelle. Die Old School blickt zwar hier und da noch durch, der Grundtenor ist auch noch old, aber ansonsten ist man relativ modern geworden, was Songstrukturen angeht. Man schafft es sogar, einigen Songs einen gewissen Spannungsbogen zu geben.
Natürlich dürfen auch knallharte Riffs wie bei „Long Before Winter's Call“ nicht fehlen. In der Tat findet man sehr viele geile Riffs, doch ich befinde mich noch auf der Suche nach dem Killerriff auf dem Album. Sicherlich wird man diesen noch finden, aber eigentlich sollte es bei den ersten Durchläufen auffallen.
Nichts desto trotz muss man sagen, dass die Songs insgesamt von sehr hohem Niveau sind und locker mit Songs älterem Kaliebers mithalten können. Klar, man kommt an die alten Scheibchen nicht heran, aber vom aktuellen Standpunkt aus gesehen ist „Hammer Battalion“ sehr weit vorne mit dabei.
Insgesamt ist das Album für Old-School-Death-Metal-Verhältnisse sehr komplex, vor allem die Soli, aber dennoch geht es direkt in die Birne und veranlasst zum fröhlichen Fußwippen und Kopfnicken. Wer da kein Spaß hat, dem ist wohl auch nicht zu Helfen.
Tracklist:
1. The Greatest Of All Lies
2. Long Before Winter’s Call
3. Your Children Will Burn
4. Hammer Battalion
5. This Day Belongs To Me
6. Marching Off To War
7. Entering The Hall Of The Slain
8. Black Horizon
9. Carved In Stone
10. Warriors Of Midgard
11. Midsummer Solstice
12. Home Of The Brave
13. I Want You Dead
(9/10)
