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Sabaton - The Art of War [Power Metal / 2008]

AlbumcoverNach dem eher schwachen Metalizer besinnen sich die sechs Schweden wieder auf ihre eigentliche Stärke: Lieder über diverse Schlachten und Kriege der letzten 100 Jahre, also sozusagen moderne Kriegsführung. Oder auch nicht so modern, wenn man bedenkt, das das „The Art of War“ immerhin als Konzeptalbum zu Sun Tzus gleichnamigen Buch gedacht ist?

Aber wenn man in das Booklet schaut sieht man sofort, das Sun Tzus Werk durchaus Bezug zu heutigen Kriegen hat: Jedem Lied ist ein Kapitel des Buches zugeordnet. Naja, fast. „Sun Tzu Says“, „The Natur of Warfare“ und „A Secret“ sind nur kurze Sprachsequenzen, die Weisheiten aus dem Buch wörtlich oder sinngemäß wiedergeben. Aber damit bleiben immerhin noch 10 „richtige“ Tracks übrig.
Die Zuordnungen sind meistens recht passend getroffen, zum Beispiel werden im Lied zu dem Kapitel „The Attack By Fire“ die alliierten Luftangriffe auf deutsche Städte besungen, getreu dem Motto „The fitfh [use of fire] is to hurl dropping fire amongst the enemy“.
Wie gesagt, die meisten Songs beschäftigen sich mit historischen Kriegen. Der Titeltrack tanzt da etwas aus der Reihe und fasst die Aussagen Sun Tzus nur etwas zusammen. Der Rest beschreibt Rommels Frankreichfeldzug, den finnischen Winterkrieg, den Einmarsch in Polen, Paschendale und ähnliches.
Die Musik ist wieder unverkennbar Sabaton, Joakims Stimme scheint mir noch einen Tick ausgeprägter als auf den früheren Alben, was aber auch daran liegen kann, das der Gesang hier etwas mehr hallt. Auch das Keyboard hat etwas mehr Freiraum, fügt sich aber überall wunderbar ein, nur bei „Union (Slopes of St. Benedict)“ ist es etwas überrepräsent. Der Ohrwurmfaktor ist bei eigentlich fast allen Liedern sehr hoch, auch wenn einige etwas hervorstechen. „Panzerkampf“ und „Ghost Divison“ sind eindeutig die Höhepunke des Albums, die auch einen wunderbar mitsingbaren Refrain aufbieten, was live sicher gut ankommen wird.
Vor oder nach vielen Liedern zitiert eine Frauenstimme auch wieder einige Sätze aus dem Buch, die aber meistens recht kurz sind und eigentlich nicht weiter stören.
Negativ habe ich eigentlich nur anzumerken, das der Funke nicht sofort übrspringt. Im Gegensatz zu etwa Attero Dominatus oder Primo Victoria brauch das Album ein paar Durchläufe, bevor man sich wirklich eingehört hat.

Wer die alten Alben von Sabaton mag, aber mit Metalizer nicht ganz zufrieden war, der darf hier wieder bedenkenlos zugreifen. Ansonsten sei jedem angeraten, sich diese Band mal zu Gemüte zu führen, einige Lieder zum Probehören finden sich auch auf youtube.


Tracklist:
1. Sun Tzu Says (Intro)
2. Ghost Divison
3. The Art of War
4. 40:1
5. Unbreakable
6. The Nature of Warfare (Zwischenspiel)
7. Cliffs of Gallipoli
8. Talvisota
9. Panzerkampf
10. Union (Slopes of St. Benedict)
11. The Price of a Mile
12. Firestorm
13. A Secret (Outro)

  


Hinzugefügt am: 12. Juni 2008
Autor: Johannes Wagner
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Hits: 3302
Sprache: german
Punkte:   (9/10)
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