Gloria Morti kommen aus Finnland. Ok, Melodic Death Metal. Könnte man meinen! Die vier Jungs und das eine Mädel (am Keyboard zu finden) bringen mit „Eryx“ ihr zweites Album raus. Für eine neunjährige Bandhistorie ja schon fast ein wenig dünn. Servierte man auf dem Vorgänger noch klassischen Thrash Metal, gibt’s auf „Eryx“ eine sagenhafte Mischung aus Death und Black Metal.
Einen Mix aus diesen beiden Genres gibt es heutzutage zwar öfters, aber selten so ausgefeilt wie auf diesem Album! Todesmetallisches Stakkato-Riffing und Doublebass Attacken sorgen für die Härte, die Frau an den Keys für die Atmosphäre. Sänger Psycho growlt und kreischt zwar sehr ordentlich daher, aber auf Dauer geht er etwas unter, was eventuell an der mangelnden Abwechslung in seinem „Gesang“ liegt. Die Finnen haben auch immer mal wieder ganz nette Melodien in ihre Musik eingebaut, die auch gerne mal im Ohr hängen bleiben. Dazu kommen noch progressive Stellen und auch vor epischen Parts scheut man sich nicht. Respekt! Ein Review über eine unbekannte Band muss natürlich Vergleiche zu anderen Bands ziehen. Leider gibt es aber nichts Vergleichbares, daher stellt euch einfach mal eine Mischung aus Behemoth, Nile, Emperor und frühen Dimmu Borgir bzw. Graveworm vor.
Ich weiß nicht, wie Glori Morti als Thrash Kapelle klangen, aber so gut wie jetzt bestimmt nicht! „Eryx“ ist ein wunderbar atmosphärisches Album, das jedem Black Metal Fan, der sich nicht krampfhaft gegen Keyboards wehrt, gefallen wird. Mich hat es jedenfalls restlos überzeugt.
Tracklist
01. Deathstream (Anthologies Of Lifestream)
02. Until The Wretched Whimper
03. Phoenix Caged In Flesh
04. Evermorose
05. Prophet Of Eosphorus
06. Synthetic Eden
07. The Origins Of Sin
08. The Djinnwhisperer
09. Sands Of Hinnom
10. Mesopotamia
11. Dreadful Silence