Wow... letztes Mal sind mit bei Brother Firetribe die... Stiefel der Braut auf dem Cover besonders in Erinnerung geblieben, diesmal ist es eindeutig die Musik. Mit ihrem neuen und insgesamt sechsten Studioalbum veröffentlichen die vier Finnen (wo sollten sie sonst her kommen) eine CD voller Gute-Laune-Metal, der für mich stark nach Haarspray schmeckt.
Um es ganz kurz zu beschreiben könnte man sie mit Bon Jovi vergleichen. Und wenn ich mir die Jungs so auf ihrer Homepage anschaue, kommt es von der Optik her sogar hin.
Ihre Musik jedenfalls besteht aus durchweg powergeladenen Songs, allesamt im Midtempo- oder Uptempobereich. Die Melodien prägen sich gut ein und so manch ein Ohrwurm setzt sich fest. Ein paar der Songs klingen auch schon hymnisch.
Auffällig dabei ist, dass Gesang, Synthesizer und Drums im Vordergrund spielen, während die Gitarren bis auf ein paar Stellen in den Hintergrund rücken und kaum noch einzeln herauszuhören sind. Ab und zu dürfen sie den Verstärker für ein kurzes Solo auch mal aufdrehen, aber nach ein paar Sekunden geht es dann schon wieder raus aus dem Rampenlicht. Die Synthesizer dürfen sich fast durchgehend austoben, im typischen Sound, nur einmal ist es als Piano zu hören. Der Gesang ist sauber und angenehm, und gerade die Refrains sind mehrstimmig, so wie man es halt schon kennt. Ein paar Songs kommen mir auch bekannt vor, aber das kommt wohl daher, dass die Jungs hier sehr nach dem Hairspraymetal der Achtziger Jahre klingen.
Ich kann mir nicht helfen, wenn ich dieses Album höre, sehe ich sofort Männer mit wilder blonder Mähne und Löchern in den Jeans. Dieses Album kann ich nur empfehlen und es dürfte ein relativ breites Publikum ansprechen. Aber Vorsicht: die Songs können gute Laune und Nackenschmerzen verursachen, und den Drang nach Haarspray!
Tracklist:
01. Who Will You Run to Now
02. Wildest Dreams
03. Runaways
04. Game They Call Love
05. Play It from the Heart
06. Heart Full of Fire
07. Heard It on My Radio
08. Going Out With a Bang
09. Out of My Head
10. I Am Rock
11. Chasing the Angels
(7/10)
