„Divine Intervention“ ist das mittlerweile fünfte Album der vier Speyerer, die bereits seit über zehn Jahren die metallischen Lande unsicher machen. Gehört habe ich trotzdem noch nichts von ihnen, was sich aber nun wohl ändern wird.
Zögerlich steigt das Album mit einem Intro ein, das mich eher an einen nächtlichen Industriehafen als an ein wirkliches Musik-Intro erinnert. Dann bricht urplötzlich die Musik los, und der Opener „Generation Psi Forces“ dröhnt aus den Boxen. Der instrumentale Teil reißt mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker, aber schlecht ist er auch nicht wirklich, nur eben schon zigmal gehört. Darüber schwebt die Stimme von HP Piller, die zwar in den unteren und mittleren Lagen wunderbar, aber in höheren Gefilden richtiggehend grausam klingt, knapp unterhalb der „Krallen auf der Schiefertafel“-Marke.
Etwas irritierend ist das Ende von „The Last Waltz“, das sich auf weiten Teilen ganz normal anhört, aber in der letzten halben Minuten drängt sich irgendeine andere Melodie dazu, die nicht so ganz da reinpasst und mir eher wie ein Fehler in der Aufnahme erscheint.
Die Musik schippert das ganze Album in bekannten Gewässern, Vergleiche mit Helloween oder Accept drängen sich da förmlich auf. Allerdings haben die Stücke oft einen erheblichen Ohrwurmfaktor, vor allem „The Honest and The Brave“ oder der Opener fallen mir da auf.
Das Ganze würde ich mal als solide Hausmannskost bezeichnen, für Fans von geannten Bands und allgemein dieser Metalsparte ist die Scheibe zwar kein Pflichtkauf, aber sicher kein Fehlgriff. Nur der Gesang stört mich noch etwas, hoffentlich bessert sich das auf dem nächsten Album.
Tracklist:
1. Generation Psi Forces
2. Metal Angels
3. Divine Intervention
4. Injection of Affection
5. The Last Waltz
6. Bloodsuckers
7. The Honest and The Brave
8. The Healer
9. When I Die