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Time Has Come - White Fuzz [Grindcore / 2008]

Albumcover„Time Has Come“ nennt sich die Truppe aus Hamburg, die laut eigener Aussage auf ihrer Myspace-Seite „Death Metal/Grindcore/Breakcore“ macht. Nach nun 4-jährigem Bestehen und einigen ups und downs erscheint das erste vollständige Album der Band. Die Scheibe „White Fuzz“ erschien am 22. Mai und rotiert jetzt bei mir in der Anlage zum Probehören.

Die ersten beiden Lieder des Albums knüppeln wie erwartet hart und technisch einwandfrei durch meine Gehörgänge. Da eröffnet sich für mich auch schon das erste große Problem: für meinen Geschmack einfach zu technisch. Zwar ist es unheimlich unterhaltsam, dass die Breaks mit schnellen Gitarrenläufen 1:1 aus einem 8-Bit-Midi stammen könnten, und so sicher perfekt in ein oldschool Computerspiel passen würden, doch sehen des Machen Ansprüche an Metal einfach ein wenig anders aus.
So bleibt es dabei, dass von all dem Gehämmere und Gekreische, das sich quer durch's Album zieht, nicht immer viel beim Hörer hängen bleibt. Sowohl die Instrumentalisten als auch der Sänger verzichten vollends darauf, eingängige Musik zu machen.
Zugute halten muss man den Jungs, dass die Produktion einwandfrei ist. Und auch eine gewisse Art von Humor scheint durchaus vorhanden zu sein. So erscheint die kurze Nummer „Elevator to Prypiat“ auf den ersten Blick wie ruhige, jazzig angehauchte Fahrstuhlmusik, nur um zwischendurch von hässlichen Grindcoreeinlagen unterbrochen zu werden. Das ganze klingt als wäre die CD im Player beschädigt, macht aber irgendwie Spaß.
Richtig hörbar wird die Scheibe ca. ab der Hälfte, da sich dort dann einige richtige Gitarrenriffs eingeschlichen haben.
Als Abschluss gibt es dann auch noch eine schöne Nummer: „The White Fuzz“ beginnt als wirklich melodisches Instrumental und erzeugt eine angenehm nachdenkliche Stimmung. Auch der obligatorische harte Part, der ab ca. der Hälfte des Songs einsetzt, weiß zu gefallen. Wohl die beste Nummer des Albums, was daran liegen könnte dass hier nicht gesungen wird.

Insgesamt ist „White Fuzz“ trotz weniger lichter Momente absolut nichts für mich, könnte dem richtigen Publikum jedoch gefallen. Einwandfrei technisch saubere Arbeit an den Instrumenten und Vocals kann man ihnen nicht absprechen. Wem's gefällt...


Tracklist:
01. Keep Your Tongue From Evil
02. A Clown Can Get Away With Murder
03. When The Promise Of Forever Become
04. Something Draws Near From Nothing
05. Elevator To Prypiat
06. The Abandoned City Pt. I
07. And No Matter How Fast You Run - Y
08. The Abandoned City Pt. II
09. Ignorance Bliss
10. The White Fuzz

  


Hinzugefügt am: 27. Mai 2008
Autor: Rene Müller
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Sprache: german
Punkte:   (4/10)
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