Ty Tabor, Doug Pinnick und Jerry Gaskill sind die drei Mannen hinter King's X. Wofür diese Band seit fast 28 Jahren steht dürfte auch bekannt sein. Diesmal vergingen nur knapp drei Jahre von Album zu Album und nicht sieben, wie von „Tapehead“ zu „Ogre Tones“. Das neue Kind der Amis hört auf den Namen „XV“.
King's X sind wohl eine der wenigen Bands, die es schaffen, mit jedem neuen Album neue Dimensionen zu beschreiten oder sich neu zu erfinden. Das gleiche trifft auf „XV“ zu.
War der Vorgänger „Ogre Tones“ noch sehr leicht zugänglich und rockig, so zeigt sich hier die komplexe und vertrackte Seite des Trios, denn von Beginn an will die Musik nicht so richtig in den Kopf rein, weil die Songs sehr sperrig sind. Dies trifft zu 100% auf die ersten zu. Zum Ende hin gibt es dann wieder gewohntes Material auf die Ohren bzw. soweit man das gewohnt nennen kann, denn gewohnt ist bei King's X etwas anderes, nämlich die große Unbekannte.
Wenn man denn einmal den Zugang zur Platte gefunden hat, eröffnen sich einem grandiose Klangwelten und eine enorme Energie, die in den Songs steckt. Vor allem die groovigen Songs erweisen sich als besonders genial und laden sehr zum Kopfnicken ein, was bei „Pray“ oder „Blue“ nur bedingt der Fall ist.
Insgesamt ist „XV“ ein sehr ungewohntes – aber was erwartet man von den Jungs schon anderes – Album, dass leider erst nach mehrfachem Hören so richtig zündet, aber trotzdem immer noch eine verschlossene Hintertür hat. Schade eigentlich, denn so kommt die Platte nicht über dennoch sehr gute acht Punkte hinaus
Tracklist:
01. Pray
02. Blue
03. Repeating Myself
04. Rocket Ship
05. Julie
06. Alright
07. Broke
08. I Just Want To Live
09. Move
10. I don't Know
11. Stuck
12. Go Tell Somebody