Walls of Jericho bezeichnet den Einstieg einer hanseatischen Band in die Welt des Metalls. Hier geht es nicht um das erste Album der Kürbisköpfe von Helloween, sondern um die gleichnamige Hardcore-Band aus Detroit, die mit „Redemption“ einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Album abliefern.
Und womit kündigt man das neue Album denn nun an. Nun gut, wenn man so den ersten Song dann mal angehört hat, stellt sich schnell die Frage, ob dies überhaupt noch Walls of Jericho sind. Klar, melodische Ausflüge gab es in der jüngeren Vergangenheit schon, aber an derartige kann ich mich nicht erinnern. Nicht, dass der cleane, ruhige Gesang nicht seinen Charme hätte, aber es schockt einen schon. Spätestens bei „My Last Stand“ stellt sich die Frage, wo die Härte geblieben ist. Wer jetzt total in Gewalt vernarrt ist, der sollte spätestens jetzt die CD abschalten, alle anderen erwartet der vollkommene Hörgenuss, da man diese Seite noch nicht kannte.
Genauso verhält es sich mit den eingestreuten Vocals von Produzent und Slipknot-Brüllwürfel Corey Taylor, eingefleischte Hardcories dürften diese verschmähen, aber ich finde, dass sie den Sound ungemein bereichern. Auch seine Fähigkeiten als Produzent sind im Vergleich zu seinem Bandkollegen Joey Jordison nicht zu verachten.
Neben Eigenkompositionen gibt es mit „House of the Rising Sun“ noch eine recht gelungene Coverversion, die ebenfalls wie der Rest dieser EP ruhig gehalten ist.
Insgesamt ist „Redemption“ ungewohnt, aber wenn man sich drauf einlässt sehr gelungen. Bleibt nur noch abzuwarten, in welche Richtung das im Sommer kommende Album geht.
Tracklist:
1. Ember Drive
2. My Last Stand
3. No Saving Me
4. House of the Rising Sun
5. Addicted