Der Familie Norberg scheint die Musik im Blut zu liegen, nachdem seine Brüder Nils (Nocturnal Rites) und Emil (Persuader und Savage Circus) schon mit ihren Bands die Hörer beglücken, legt jetzt Oskar mit seiner Band Assailant nach. Deren zweites Album „Wicked Dream“ ist dieser Tage käuflich zu erwerben.
Mit Windgeheule beginnt der erste Track, das gleich darauf fiependen Synthesizern weicht. Grausig... Aber die verstummen auch gleich wieder und lassen Peder Sandström, den Sänger, zum Zug kommen. Ab da geht das Lied richtig ab, und die Elektronik wird nur als Hintergrunduntermalung gekonnt eingesetzt.
Die Musik spielt meistens im mittleren Tempo und klingt nach einer gelungenen Mischung aus Power, Heavy und je einer Prise Doom und Thrash Metal. Auch Peder zeigt sich ähnlich vielseitig wie die Musik, mal singt er klar, manchmal schreit er sich die Seele aus dem Leib oder growlt ein bisschen, dass es eine wahre Freude ist, ihm zuzuhören. Von daher müsste das Album eigentlich sehr gut sein, die meisten Songs bleiben auch recht schnell im Ohr hängen. Wäre da nicht, ja, wäre da nicht dieses grätzige elektronische Gefiepe. In ein paar Songs hält sich das ja auch im Hintergrund und wird, wie gesagt, perfekt als Hintergrund verwendet, aber ich manchen Liedern ist es so dominant, dass ich da einfach nur weiterschalten kann, sowas möchte ich meinen Ohren nicht antun. Beispiele für solchen exzessiven Einsatz sind zum Beispiel „The Sin“ oder die zweite Hälfte des Titeltracks.
An und für sich ist das Album ja nicht schlecht, aber nur was für Leute, die mit sehr viel Synthie keine Probleme haben. Diejenigen können da bedenkenlos zugreifen, allen anderen möchte ich da schwer abraten – auch wenn es schade um den guten Sänger ist. Vielleicht geht das ja nächstes mal mit weniger...
Tracklist:
1. A Day Tomorrow
2. Wicked Dream
3. The Sin
4. Fade Away
5. From The Hour Of Birth
6. Catch 22
7. Soul Degenerate
8. Evolution Of The Mind
9. The Cell
10. Eternal
11. Instincts