Powerworld ist das Projekt des ehemaligen Freedom Call-Bassisten Ilker Ersin, der dafür Musiker von At Vance und Jaded Heart um sich geschart hat, ebenso wie den unbekannten Sänger Steffen Brunner. Eine gute Instrumentalfraktion und dazu eine neue Stimme - was kann da noch schiefgehen?
Das Intro „The Dark“ trägt den Titel zurecht, mit dem Donnergrollen am Anfang und der Keyboard- und Schlagzeugmusik verbreitet es eine recht düstere Stimmung. Die restlichen Lieder klingen auch sehr gut und sind technisch einwandfrei, auch wenn die Gitarren manchmal etwas im Hintergrund stehen. Stefan Brunner singt auch nicht schlecht, genau der hohe Gesang, den man bei dieser Art Musik erwartet. Diese klingt allerdings irgendwie nach einer Mischung aus Edguy, Stratovarius und Gamma Ray, was mir nach dem dritten Durchgang bereits ziemlich auf die Nerven geht.
Zwar sind die Songs nicht schlecht, aber eben schon tausendfach gehört, und bis auf „Creatures“ und „Fight Fire With Fire“ entfaltet kein Song bei mir irgendwie eine Langzeitwirkung. Und das Cover von „I Died In Your Arms“ hätte auch nicht unbedingt sein müssen, aber da kann man sich drüber streiten. Das klingt irgendwie wie der Rest, nur mit einem Schuss Bon Jovi.
Naja, egal. Die Scheibe ist nicht schlecht, aber nicht das Nonplusultra und auf jeden Fall totgehört. Absolute Puristen der oben genannten Bands können gerne mal reinhören, aber der Rest sollte lieber auf die Genregrößen zurückgreifen.
Tracklist:
1. The Dark
2. Creatures
3. Lake Of Eternity
4. Fight Fire With Fire
5. Signs In The Sand
6. I Reach The Light
7. Dancing With Angels
8. Your World Is Not Mine
9. I Died In Your Arms
10. Breaking The Silence
11. Don't Walk On Broken Glass
12. Our Melody
(7/10)
