Was oder wer zum Teufel ist „Mafuba“? Ein Fluch auf einer Sprache, die ich nicht verstehe, ein mir unbekanntes Tier aus dem südamerikanischen Regenwald oder wie oder was? Vielleicht ein Einzeller oder so was wie das, was da auf dem Cover zu sehen ist...
Egal. Der Opener „4/18“ legt schonmal recht ordentlich los, da keimt doch noch etwas Hoffnung auf. Die Stimme des Sängers macht das Ganze nochmal besser. Aber so gut und ohrwurmverdächtig wie der erste Song ist, so lasch und einschläfernd sind leider viele andere Songs. Schon der zweite Track regt eher zu herzhaftem Gähnen als zu irgendwelchen Bewegungen an. Zwar klingen auch hier Instrumente und Sänger gut, aber es kommt einfach nicht in die Puschen.
So geht das das ganze Album über: Rezeptpflichtige Schlafmittel wechseln sich mit ein paar vereinzelten guten Tracks ab. Hinzu kommt, dass viele dieser Schnarchtracks auch noch hörbar leiser als die anderen sind, was die Sache nicht unbedingt besser macht. Bei manchen, etwa „Beyoncé“, muss man sogar die ganze Sache noch lauter aufdrehen, um weite Teile des Songs überhaupt hören zu können.
Nach „Stone“ beginnt erstmal eine lange Durststrecke, bis dann der „Last Named Fool“ mit seinem seltsamen Rhythmus wieder etwas Leben in die Bude bringt. Der vor letzte Track, „Down“, scheint sich wieder zu einem Schlafmittel zu entwickeln, aber nach ein paar Durchläufen kristallisiert er sich als meiner Meinung nach bester Track des Albums heraus. Zwar ist er auch recht leise, aber es passt hervorragend: Nur ein paar spärliche, leise Gitarren- und Glockenspielähnliche Klänge untermalen den leisen Gesang von Rene.
Ob sich dieses Album lohnt muss jeder selber entscheiden, „Down“ lohnt sich allemal, aber reinhören ist Pflicht, sonst wird es hinterher wieder eine Menge enttäuschter Käufer mehr geben.
Tracklist:
1. 4/18
2. Believe
3. Stone
4. Germs
5. Girl Club
6. Something
7. Beyoncé
8. Get Away
9. Last Named Fool
10. Down
11. Out There
(5/10)
