Industrial Metal assoziiert man eigentlich eher mit Rammstein, Ministry, Nine Inch Nails oder Die Krupps und weniger mit Treponem Pal, die allerdings mit „Excess & Overdrive“ ein prägendes Werk veröffentlicht haben. 15 Jahre nach der Veröffentlichung steht mit „Weird Machine“ ein neues Album in den Regalen.
Treponem Pal hauen im Vergleich zu Ministry, die mehr auf Geschwindigkeit und Brachialität setzen, in eine ganz andere Kerbe. Die Franzosen versuchen eher das stampfende Groove-Monster zu wecken, um dann alles nieder zu walzen. Klar, es gibt auch die eine oder andere schnellere Passage, aber es gibt keine High-Speed-Attacken à la Ministry, sondern, wie gesagt, mehr grooviges Material.
Treponem Pal liefern zudem mit „Weird Machine“ ein relativ abwechslungsreiches Album ab. So sind die Songs ziemlich verschieden. Man bekommt direkte Songs, vertracktere Songs oder einfach nur welche, die direkt im Ohr hängen bleiben wie „Unclean“ oder „Hardcore Massive Soldier“. Beim ersten verzückt vor allem der Groove und die Art den Text darzubieten, welche etwas an Predigten erinnert. Das zweite frisst sich durch seine Melodie und den Refrain nur so in den Gehörgang.
Der Sound kann sich ebenfalls sehen oder besser gesagt hören lassen, wobei ich den Gesang relativ oft zu leise finde, da die Texte meist schon ein wichtiger Bestandteil sind, aber man will ja nicht alles schlecht reden.
Insgesamt ist „Weird Machine“ ein gutes Industrial-Album geworden, das zwar kein Meilenstein ist, aber durchaus überzeugen kann und sicherlich viele Freunde finden wird, da es sehr direkt und schnörkellos gehalten ist, wodurch die Songs direkt in die Birne gehen.
Tracklist:
1. Dirty Dance
2. Planet Crash
3. Unclean
4. Hardcore Massive Soldier
5. Mad Box
6. Sonic Life
7. Freak Machine
8. Human Attack
9. Evil Angel
10. One More Time
11. Never Give Up