Schon mit „Die Kraft der Szenarien“ lieferte Nerrath ein Werk ab, das man als Wanderung durch die Antur beschreiben konnte. Das Naturthema greift er auch mit seinem neusten Werk „Naturkraft“ wieder auf.
Hat man das schonmal gehört: Pink Floyd auf einem Black Metal-Album? Ja, ihr habt richtig gelesen. Während „Deute die Zeichen stehen auf Sturm“ kommen im mittleren Teil eindeutige Pink Floyd-Einflüsse zum Tragen. Gegen Ende gibt es nochmal eine solche Passage, aber die ist weniger von den Proggern beeinflusst, zeigt sich aber dennoch ungewohnt.
Im Grunde wirkt hier sehr viel zusammen. Neben klassischen Panda-Elemente fließen je nach Stimmung und Zeitpunkt im Ablauf andere Elemente mit ein. So kann es schonmal sehr oppulent und episch werden, aber auch mal folkig. Gerade diese Kombination der Stile zum richtigen Zeitpunkt, macht den Hauptreiz der Platte aus, auch wenn der Sound ruhig etwas besser hätte seien können. An vielen Stellen wirkt die recht unsaubere und schroffe Produktion aber sehr stimmungsvoll und scheint zu passen. Dass der Gesang weit im Hintergrund steht, stört nicht, da ich die Klangwelten eh vorziehe, da diese hauptsächlich die Stimmung transportieren und darauf kommt es an.
Unterm Strich ist „Naturkraft“ gewaltig und unwirklich, wie die Natur selbst. Natürlich hat dieses Album auch Ecken und Kanten, die schlussendlich zu den acht Punkten führen. Wer „Die Kraft der Szenarien“ mochte, wird dieses Werk sicherlich auch mögen, denn hier vereint Nerrath wieder einmal sein gesamtes Können.
Tracklist:
1. So kalt wie nie zuvor
2. Deute die Zeichen stehen auf Sturm
3. Marsjerende
4. Space Above Capacity
5. Akustikeinschub
6. Landscapes On Hold II
7. Mit Macht der Welt zu widerstehen
8. Naturkraf