Was hagelte es nach dem Debüt „Fortapt Frau verden i vakkert selvmord“ nicht alles für Lobeshymnen für den Norweger. Man stelle sich sogar die Frage, was er erst machen würde, wenn man ihm ein Budget gäbe. Für sein Zweitwerk „Vikingtid Og Anarki“ hat man dies wohl getan. Mal sehen, ob er den hohen Erwartungen gerecht werden kann.
Bereits der Opener „Vikingtid Og Anarki“ gibt die Marschrichtung vor. Pagan Metal at its best. Treibende Drums, keifender Gesang, folkklorisitsche Elemente und eine ordentliche Portion Rhythmus und Melodie zeichnen den Song aus, den man quasi als Stellvertreter für die restlichen Songs nehmen kann, denn die restlichen Songs hauen quasi in die gleich Kerbe.
Zwischendrin gibt es zur Beruhigung immer mal wieder akkustische Zwischenspiele, die das Album auflockern, was ein weiterer positiver Aspekt wäre. Es ist unglaublich, was der Mann an kreativen Energien freisetzt.
Etwas verwunderlich sind der vorletze und letzte Song namens „Underligtvidunderligt“. Bei „Krakaviso“ sollte man sich nicht vom Keyboardgeklimper am Anfang aus der Bahn werfen lassen. Beim zweitgenannten jedoch kommt mir der ganze Song leicht spanisch vor. Dieses Keyboard, die Gitarrenführung und damit verbundene Glam Rock-Attitüde passen irgendwie nicht so ganz hinein, aber wenn man Manns genug ist und nicht den obertruen Troll miemt, dann sorgt der Song für ein breites Grinsen, denn er verbreitet ungemein positive Energie.
Mit „Vikingtid Og Anarki“ hat es der nette Herr aus Norwegen geschafft aus einem Status Quo ein State of the Art zu machen. Ich kann jedem dieses Album nur ans Herz legen, denn es ist von Anfang bis Ende genial.
Tracklist:
1. Vikingtid Og Anarki
2. Vikingtid Og Anarki Instrumental
3. Hedersmann
4. Trøst
5. Bleivkmaen Ein Haglandsfaen
6. Opp Kamerat
7. Krakaviso
8. Underligt Vidunderligt