Vielen Hörern von Bands wie Nightwish, Within Temptation oder Leave's Eyes sollte Midnattsol bereits ein Begriff sein. Vor allem trifft dies bei Fans der letztgenannten Band zu, da hier die Schwester von Liv Kristine singt. So mancher kennt die Band vielleicht auch aus dem Vorprogramm von In Extremo.
Midnattsol spielen Female Fronted Metal à la Nightwish, allerdings sei gesagt, dass viel weniger Keyboards verwendet werden und wenn, dann nur der Atmosphäre wegen und nicht um wild rumzuklimpern. Desweiteren steht bei Midnattsol der Gesang weniger im Vordergrund als bei anderen Vertretern dieses Genres. Hier setzt man mehr auf heavy Riffs und teilweise sogar Doublebass. Trotzdem muss gesagt werden, dass die zarte Stimme der Sängerin auf diesem Album weiter im Vordergrund steht, als noch auf "Where Twilight Dwells". Vom Tempo her sind fast alle Lieder im Mittelbereich anzusiedeln.
Der erste Track, der bei mir wirklich hängen blieb, war "Northern Lights". Es handelt sich um ein anfangs ruhiges Lied, bei dem die Stimme und etwas Geklimper im Vordergrund steht, später allerdings werden harte Riffs und rasendes Drumming aufgefahren. Ein Akkustikstück ist mit "New Horizon" ebenfalls vertreten, allerdings hätte es etwas mehr Spannung mit sich bringen können. Ein sehr nennenswertes Lied ist "En Natt I Nord", da es sehr verspielt ist und einige schöne Melodien mit sich bringt.
Midnattsol beweisen hier wieder einmal, dass man nicht unbedingt schnulzige Melodien und Weichei-Riffing anwenden muss um Female Fronted Metal zu spielen, sondern dass man auch durchaus heavy sein darf. Reinhören empfohlen
Tracklist:
01. Open Your Eyes
02. Skogens Lengsel
03. Northern Lights
04. Konkylie
05. Wintertimes
06. Race of Time
07. New Horizon
08. River of Virgin Soil
09. En Natt I Nord