Die sechs Holländer von Heidevolk sind im Pagan/Viking/Folk Bereich kein unbeschriebenes Blatt mehr. Bereits ein Album und zwei EPs haben sie veröffentlicht und haben schon auf allen möglichen Festivals gespielt, wie zum Beispiel auf dem Ragnarök. Nun veröffentlichen sie ihr zweites Full-Length Album "Walhalla Wacht".
Los geht es mit "Saksenland", einem hymnenhaften Opener mit ordentlich Doublebass und treibendem Rhythmus. Auch Gitarrensoli findet man hier, typische Folkinstrumente allerdings nicht. Da muss man schon "Koning Radboud" abwarten, welches von Hörnern eröffnet wird, allerdings danach auch wieder zum Metal tendiert. "Wodan Heersst" überzeugt dann erstmals mit Violinen und den typischen Folkmelodien. So geht es mit dem knapp neunminütigen Titeltrack ebenfalls weiter.
Für Abwechslung sorgen die beiden kurzen Zwischenspiele "Hule Aan De Kastelein" und "Naar De Hal Der Gevallenen", welche etwas an manche Lieder von Tyr erinnern.
Der wohl härteste Track ist "Zwaarden Geheven", der sich sehr stark am Black Metal orientiert und somit etwas in die Finntroll-Kärbe schlägt.
Mit "Dageraad" ist zum Ausklang ein akkustisches Lied vertreten, dass meiner Meinung nach etwas schneller sein dürfte, aber zum Ausklang passt es, vor allem da alle Lieder meist im Midtempo gehalten sind.
Heidevolk zelebrieren hier schönen, relativ ruhigen Folk, bei dem die Metal-Anteile allerdings nicht zu kurz kommen. Wer hier eine Band wie Finntroll erwartet, wird wohl etwas getäuscht. Fans von neueren Manegarm allerdings sollten sich mal mit dem heidnischen Volk aus den Niederlanden befassen.
Tracklist:
01. Saksenland
02. Koning Radboud
03. Wodan Heersst
04. Hule Aan De Kastelein
05. Walhalla Wacht
06. Opstand der Bataven
07. Het Wilde Heer
08. Naar De Hal Der Gevallenen
09. Zwaarden Geheven
10. Dageraad
(7/10)
